Kaufberatung Industriesauger
Groben Dreck, feinen Staub und Flüssigkeiten beseitigen
Möchtest du bei der Renovierung Baustaub, Wasserpfützen oder Sägespäne wegsaugen, stößt ein normaler Staubsauger an seine Grenzen. Industriesauger dagegen sind speziell für diese Arbeiten ausgelegt.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist ein Industriesauger und welche Vorteile bietet er?
> Welche Arten von Industriesaugern gibt es?
> Worauf sollte ich beim Kauf eines Industriesaugers achten?
> Welcher Industriesauger ist der richtige für meinen Bedarf?
Was ist ein Industriesauger und welche Vorteile bietet er?
- Ein Industriesauger ist ein universell einsetzbares Reinigungsgerät, das in der Regel trocken und nass saugen kann.
- Die Geräte haben stärkere Motoren und leistungsfähigere Filter- und Schlauchsysteme als Sauger für den Haushalt.
- Mehrere modulare Düsenformen ermöglichen die Aufnahme verschiedener Arten von Schmutz, etwa von feuchter Erde oder feinem Säge- und Schleifstaub.
- Durch ihr großes Fassungsvermögen sowie einfach zu reinigende Behälter und Filter sind die Mehrzwecksauger leicht zu handhaben.
- Stabile Leichtlaufrollen, große Griffe und extralange Saugschläuche erhöhen die Mobilität der Sauger, sodass du sie bei Handwerksarbeiten flexibel einsetzen kannst.
Welche Arten von Industriesaugern gibt es?
Standard-Industriesauger
Die meisten Modelle sind Trocken-nass-Sauger mit einem runden Gehäuse auf Rollen und Teleskoprohr mit Bodendüse. Im abnehmbaren Saugkopf befindet sich der Mehrwegfilter-Aufsatz: Hier kannst du wahlweise die Trocken- und Nassfilter einsetzen bzw. den Staubbehälter für die Reinigung entnehmen.
Gewerbesauger
Für die Reinigung großer Flächen in Büros, Hotels oder öffentlichen Gebäuden sind diese Trockensauger mit einem robusten, flachen Gehäuse ausgestattet. Voluminöse Filterbeutel und lange Netzkabel sorgen für eine große Reichweite, ein niedriger Geräuschpegel für leises Saugen. So lassen sich die Geräte auch während der Arbeitszeiten einsetzen, ohne allzu sehr zu stören.
Rucksacksauger
Diese kompakten Industriesauger mit Teleskopschlauch haben ein Gurtsystem, mit dem sie sich auf dem Rücken tragen oder an der Wand anbringen lassen. Die handlichen Geräte sind sehr flexibel einsetzbar: Du kannst sie für Reinigungsarbeiten auf Treppen und an verwinkelten Stellen benutzen. Das ist etwa praktisch, wenn du viele Löcher an der Decke bohren musst und dabei ohne Verrenkungen den Bohrstaub einsaugen möchtest.
Absaugmobile
Fallen sehr große Mengen Staub an, sind leistungsstarke Absaugmobile erste Wahl. Die Baustellen-Sauger haben ein großes Behältervolumen sowie Hochleistungsfilter und -turbinen. Feststellbremsen sorgen für einen sicheren Stand, wenn du die Geräte an einen Diamantschleifer oder eine Fräse anschließt. Sie lassen sich per Einschaltautomatik mit Anlauf- und Abschaltverzögerung mit dem jeweiligen Elektrowerkzeug koppeln.
Worauf sollte ich beim Kauf eines Industriesaugers achten?
Leistung und Saugkraft
Die Motorleistung von Industriesaugern liegt zwischen 1.200 und 3.400 W. Der Wert allein sagt aber wenig über die Saugkraft aus, für die auch die Düsen und das Saugrohr wichtig sind. Die Saugkraft, gemessen in „Millimeter Wassersäule“, ist aussagekräftiger: je höher, desto besser. 1.800 mm sind guter Durchschnitt. Relevant sind außerdem Unterdruck und Saugvolumen. Sehr starke Sauger arbeiten mit bis zu 24 Kilopascal (kPa) bzw. 58 l/s.
Staubklassen
Bei Industriesaugern gibt es drei Staubklassen: Geräte der Klasse H sind für gesundheitsschädlichen Schmutz wie Asbest- oder Bleistaub ausgelegt. Klasse M umfasst Holz- und Metallstäube, Klasse L typischen Renovierungsdreck wie Sand-, Gips- oder auch Hausstaub.
Tipp: Willst du Asche aus deinem Holzofenkamin saugen, sollte das Gerät vom Hersteller explizit dafür freigegeben sein. Dann ist die Elektronik vor den sehr feinen Partikeln geschützt.
Filter und Filterreinigungssystem
Je nach Modell sind passend zur Staubklasse mehrere Dauer- oder Wechselfilter im Einsatz. Feiner Schmutz benötigt entsprechend leistungsstärkere Filtersysteme. Damit sich die Saugleistung bei hoher Aufnahme nicht reduziert, sind einige Modelle mit einer automatischen Filterreinigung ausgestattet. Der Hauptfilter wird regelmäßig durchgespült bzw. -gesaugt und kann sich nicht zusetzen. Kleinere Modelle arbeiten mit einer manuell auslösbaren Bürsten- oder mit einer permanenten Klopfreinigung.
Beutel und Behälter
Industriesauger mit Beutel werden ähnlich wie ein normaler Staubsauger für den Haushalt verwendet. Bei dem Staubsauger-Zubehör handelt es sich um Wegwerfprodukte. Bei Modellen ohne Beutel sammelt sich der Schmutz in einem Dauerbehälter, der regelmäßig zu entleeren ist. Möchtest du diese Arbeit möglichst selten ausführen, empfiehlt sich ein Volumen von mindestens 20 l. Baustellen-Sauger sollten wenigstens 30 l fassen. Bei Nasssaugern ist ein Wasserablauf praktisch: So lässt sich der Sammelbehälter schnell ausleeren.
Blasfunktion
Manche Industriesauger kannst du durch Umstecken des Schlauchs in einen Bläser verwandeln, um Laub und Schmutz wegzublasen. Die Leistung ist dabei aber schwächer als die von Spezialgeräten wie Laubbläsern.
Steckdose
Einige Industriesauger haben eine integrierte Steckdose, an der du eine Bohrmaschine oder andere Elektrowerkzeuge anschließen kannst. Das ist äußerst praktisch, wenn keine Steckdose in der Nähe ist – etwa bei Arbeiten auf der Terrasse. Außerdem lassen sich die Geräte dadurch gleichzeitig an- und ausschalten.
Akkubetrieb
Die meisten Industriesauger sind kabelgebunden, es gibt aber auch Akkumodelle. Sie sind speziell für das Zusammenspiel mit akkubetriebenen Werkzeugen konzipiert. Geräte mit Bluetooth-Funktion kannst du bequem aus der Ferne aktivieren und zusammen mit mobilen Sägen, Schleifern und Bohrern laufen lassen. So brauchst du nicht verschiedene Knöpfe zu drücken.
Aktionsradius und Gewicht
Für eine möglichst große Reichweite sollte das Netzkabel mindestens 5 m lang sein, der Saugschlauch etwa 3 m. Wird der Industriesauger oft getragen, ist ein leichtes Modell zu empfehlen. Kompakte Geräte bringen etwa 7 kg auf die Waage, Absaugmobile bis zu 15 kg.
Welcher Industriesauger ist der richtige für meinen Bedarf?
Sauger für den Allzweckeinsatz
Als möglichst universell einsetzbarer Sauger für Haushalt und Garten eignen sich Varianten mit 15 bis 20 l Fassungsvermögen und bis zu 19 kPA Unterdruck. Sind dir ein niedriges Gewicht und eine gute Handhabung wichtig, ist ein Rucksacksauger eine gute Wahl. Achte außerdem darauf, dass dem Gerät möglichst viele Düsen und Bürsten beiliegen.
Sauger für Hobby und Werkstatt
Für deine Heimwerkstatt empfiehlt sich ein nass und trocken saugendes Modell mit etwa 25 l Füllvolumen und einem Unterdruck von rund 20 kPA. Arbeitest du häufig mit Flüssigkeiten, ist ein Wasserablauf praktisch. Eine Glattboden- und eine Teppichdüse sowie eine Fugendüse sollten zum Lieferumfang gehören.
Industriesauger für Baustellen
Für umfassende Renovierungs- oder Umbaumaßnahmen greifst du am besten zu einem Profimodell. Bausauger sollten mit bis zu 25 kPA Unterdruck arbeiten, etwa 35 l Schmutz aufnehmen und eine automatische Filterreinigung sowie eine Blasfunktion haben. Auch ein Parallelbetrieb mit Elektrowerkzeugen sollte möglich sein.