Backofen-Sets

Heute Abend kommen Freunde zum Essen vorbei und in der Küche ist noch einiges zu tun. Dank eines Backofen-Sets mit separat anzuordnendem Herd und Ofen habt ihr genügend Platz, um mit mehreren Personen zu kochen und zu backen. In diesem Ratgeber erfährst du, welche Arten von Backofen-Sets es gibt, worauf es beim Kauf ankommt und welche Variante am besten zu dir passt.

Inhaltsverzeichnis

> Was sind Backofen-Sets und welche Vorteile haben sie?
> Merkmale und technische Ausstattung von Backofen-Sets
> Welche Kombi aus Backofen und Kochfeld passt zu dir?
> Fazit: Flexible Grundbausteine für deine Küche

Was sind Backofen-Sets und welche Vorteile haben sie?

Backofen-Sets bestehen wie Einbauherde aus einem Kochfeld und einem dazugehörigen Backofen, bieten aber mehr Flexibilität: Die beiden Geräte sind voneinander unabhängig und lassen sich räumlich getrennt in der Küche anordnen. Das Kochfeld kannst du zum Beispiel in die Arbeitsplatte integrieren, während sich der Backofen im Küchenblock an einer anderen Stelle auf Augenhöhe einbauen lässt. Das erspart dir das mühsame Bücken bei der Arbeit mit dem Gerät. Und durch die gleiche Optik und Bedienlogik der Einzelgeräte sind Sets besser aufeinander abgestimmt, als wenn du Modelle von verschiedenen Herstellern kaufst.

Merkmale und technische Ausstattung von Backofen-Sets

Anschluss

Backofen-Sets erfordern sowohl einen Herdanschluss mit 230 bzw. 400 V für das Kochfeld als auch eine separate Steckdose mit 230 V für den Backofen. Ist für den Backofen kein Stromanschluss vorhanden, kannst du einen Küchenanschlussverteiler (Splitter) verwenden. Er ist als Zubehör für Elektroherd-Zuleitungen erhältlich.

Maße

Die Einbaubacköfen der Sets sind standardmäßig rund 59 cm breit und hoch, die Tiefe beträgt etwa 55 cm. Dadurch passen sie in die Normfächer von Küchenschränken. Die Kochfelder sind mit oder ohne Rahmen und in verschiedenen Größen erhältlich. Die Bandbreite reicht von 59 x 52 cm bis 79 x 52 cm. Wenn bereits ein Kochfeldausschnitt vorhanden ist, solltest du genau Maß nehmen.

Beheizungsarten

Die Hersteller bieten die Backöfen mit verschiedenen Beheizungsarten an. Ober- und Unterhitze sowie Umluft sind Standard, darüber hinaus gibt es verschiedene Heißluft- und Grillfunktionen sowie spezielle Pizzastufen und bei einigen Modellen eine Dampfgarfunktion. Bereitest du selten Gerichte zu, für die du diese Beheizungsarten brauchst, oder besitzt du dafür bereits ein anderes Küchengerät, kannst du darauf verzichten.

Leistung

Die Leistungswerte spielen nur bei den Kochfeldern eine Rolle. So liegt die Nennleistung bei den Kochzonen der Elektro- und Induktionskochfelder zwischen 1 und 3,5 kW, sodass für hohe Temperaturen und sanftes Warmhalten die nötige Hitzeleistung zur Verfügung steht. Für voluminöses Kochgeschirr ist die Möglichkeit, zwei Zonen zusammenzuschalten, nicht nur wegen der größeren Fläche praktisch: Mit 2 x 2,5 kW gart der Inhalt auch schneller. Bei Induktionskochfeldern ist für scharfes Anbraten ein Leistungsmodus vorteilhaft, mit dem sich die kW-Zahl kurzzeitig verdoppeln lässt (Boost-Funktion).

Stromverbrauch und Energieeffizienz

Backofen-Kombinationen weisen in der Regel die Energieeffizienzklasse A oder A+ (A+++ bis B) auf. Bei Klasse A+ beträgt der Verbrauch des Ofens je nach Beheizungsart etwa 0,7 bis 0,9 kWh, bei Klasse A 0,8 bis 1,0 kWh. Bei einem Durchschnittspreis von 31 ct/kWh macht das einen Unterschied von 3,1 ct aus, die du bei jeder Nutzung sparst.

Kochfelder

Die Kochfelder gibt es mit herkömmlicher Elektro- oder mit Induktionstechnologie. Bei Elektromodellen geben Heizelemente unter der Glaskeramikoberfläche die Hitze direkt an die Töpfe und Pfannen ab. Induktionsgeräte bauen dagegen ein magnetisches Feld auf, das die Wärme im Kochgeschirr erzeugt. Dieses muss dafür allerdings einen ferromagnetischen Boden haben. Prüfe in diesem Fall vor dem Kauf, ob deine vorhandene Ausstattung induktionsgeeignet ist. Induktionskochfelder heizen schneller auf und sind etwa 20 bis 30 % sparsamer als Elektromodelle.

Programme

Bei Sets aus der Oberklasse sind die Backöfen mit Automatikprogrammen ausgestattet, die für das jeweilige Lebensmittel automatisch die passende Beheizungsart und die optimalen Temperatur- und Zeiteinstellungen wählen. Die Auswahl erfolgt übersichtlich mit Tasten oder Drehreglern an einem Display.

Selbstreinigung: Pyrolyse und Easy Clean

Fettablagerungen und selbst hartnäckige Verkrustungen in Backöfen lassen sich mit einer Selbstreinigungsfunktion mühelos entfernen. Bei der Pyrolyse heizt sich der Backofen bis circa 500 °C auf. Rückstände vom Braten, Grillen oder Backen verbrennen dabei komplett. Nach dem Abkühlen sind nur noch die Aschereste aus dem Ofenraum zu wischen. Alternativ säubern Programme wie Easy Clean den Backinnenraum mit Wasser und etwas Spülmittel. Du gibst beides in die Bodenwanne und wischst die Oberflächen nach dem Programmende ab.

Komfortmerkmale

Manche Modelle haben eine Komfortausstattung, die dir den Alltag in der Küche erleichtert. Teleskopauszüge zum Beispiel erleichtern die Benutzung des Ofens, etwa das Begießen des Bratens oder die Sichtkontrolle, eine Timerfunktion meldet dir, wenn das Gargut fertig ist. Auch bei einigen Kochfeldern gibt es diese Funktion. Eine Innenbeleuchtung ermöglicht es dir, den Bräunungsgrad ohne Öffnen der Ofentür zu prüfen. Induktionskochfelder mit Topferkennung aktivieren automatisch die optimale Kochzonengröße, sobald du das Geschirr daraufstellst. Das erhöht die Energieeffizienz und Sicherheit.

Welche Kombi aus Backofen und Kochfeld passt zu dir?

Backofen-Sets für Singles und Kocheinsteiger

Für eine Single-Küche oder die erste Küchenausstattung genügt ein Backofen-Set mit Basisausstattung, das sich leicht bedienen lässt. Ein hochwertiges Glaskeramikkochfeld mit zuschaltbaren Kochzonen ist die richtige Ausstattung, um Mahlzeiten für große und kleine Anlässe zuzubereiten. Selbst Geräte aus dem Einstiegssegment arbeiten meist energiesparend im Bereich der Energieeffizienzklasse A und bieten mehrere Beheizungsarten. Die Preise beginnen bei 370 €.

Backofen-Sets für Familien und Eilige

Mit Familie oder wenn die Zeit oft knapp ist, soll es bei der Essenszubereitung schnell gehen. Verschiedene Automatikprogramme, viele Beheizungsarten und eine Timerfunktion beim Backofen sowie die Möglichkeit zum Zusammenschalten von verschiedenen Zonen des Kochfelds beschleunigen die Küchenarbeit. Wenn du kleine Kinder hast, ist eine Kindersicherung sinnvoll. Backofen-Sets mit dieser Ausstattung bekommst du ab 490 €.

Backofen-Sets für Intensivnutzer und Hobbyköche

Kochst du gerne und legst Wert auf gutes Essen, ist ein Set mit Induktionskochfeld eine gute Wahl. Pfannen und Töpfe werden schnell erhitzt und die Wärmeleistung lässt sich gut regulieren, sodass so schnell nichts anbrennt oder überläuft. Beim Backofen erhöhen bei häufigem Gebrauch eine Selbstreinigungsfunktion und Teleskopauszüge den Komfort enorm. Sets, die eine solche Ausstattung bieten, gibt es ab 580 €.

Fazit: Flexible Grundbausteine für deine Küche

Backofen-Sets lassen sich in der Küche flexibel anschließen und verschaffen dir so mehr Spielraum bei der Gestaltung der Kücheneinrichtung. Den Backofen kannst du zum Beispiel auf Augenhöhe einbauen, was Komfort und Benutzung erhöht. Folgende Empfehlungen unterstützen dich bei der Kaufentscheidung:

• Du kochst nur gelegentlich und oft für dich allein? Dann ist ein einfaches Basis-Set mit Glaskeramikkochfeld und Backofen ohne besondere Komfortausstattung eine gute Wahl. Entsprechende Modelle gibt es ab 370 €.
• Du möchtest große Portionen schnell zubereiten? Backöfen mit Automatikprogrammen, Timer sowie Grill- und Heißluftfunktionen, dazu ein Kochfeld mit erweiterbaren Kochzonen – das erleichtert dir die Arbeit. Diese Ausstattung kostet ab 490 €.
• Du hast hohe Ansprüche an dein Backofen-Set? Ein Induktionskochfeld in Kombination mit einem selbstreinigenden Backofen mit Teleskopgestänge ist besonders komfortabel. Solche Sets sind ab 580 € erhältlich.