Kaufberatung Schnuller
Kleine Beruhigungshilfe für dein Kind
Schnuller helfen Babys und Kleinkindern dabei, ihr Saugbedürfnis zu befriedigen, und können sie dadurch beruhigen. Wichtig ist, den passenden Schnuller richtig einzusetzen.
Inhaltsverzeichnis
> Wofür kann ich meinem Kind einen Schnuller geben?
> Worauf sollte ich beim Kauf eines Nuckels achten?
> Wie reinige ich einen Schnuller? 5 Tipps
> Wie und wann den Schnuller abgewöhnen?
Wofür kann ich meinem Kind einen Schnuller geben?
- Schnuller sind unter Eltern ein viel diskutiertes Thema und es gibt sowohl Argumente dafür als auch dagegen.
- Grundsätzlich sind Schnuller kein Problem, wenn du sie als gelegentliche Beruhigungshilfe benutzt und sie nicht gleich das erste Mittel der Wahl sind, wenn dein Kind weint.
- Ein paar sanfte Worte, eine liebevolle Umarmung und Körperkontakt sind immer das richtige Beruhigungsmittel.
- Wenn dein Kind aber krank ist, unter Einschlafproblemen leidet oder gerade eine Entwicklungsphase durchmacht, kann das zusätzliche Beruhigen durch das Nuckeln an einem Schnuller für alle Seiten hilfreich sein.
- Ein Schnuller hilft auch, wenn das Baby seinen Nuckelbedarf beim Stillen nicht ausreichend befriedigen kann.
Worauf sollte ich beim Kauf eines Nuckels achten?
Welches Material: Latex oder Silikon?
Für den Anfang ist es besonders wichtig, dass der Schnuller sehr weich ist und damit der Brustwarze ähnelt. Silikon erfüllt diese Eigenschaft. Ist dein Kind schon älter und hat bereits die ersten Zähnchen, könnte es auf den Schnuller beißen. Hier ist dann ein robusteres Modell aus Naturkautschuk oder Latex gefragt, damit dein Kind keine Stücke aus dem Nuckel herausbeißen kann.
Tipp: Achte beim Kauf auf den Hinweis „BPA-frei“. Die Chemikalie Bisphenol A steht im Verdacht, entwicklungsschädigend zu sein. Sie kommt bei vielen Produkten in Schnuller-Oberteilen und in Saugern vor.
Welche Schnuller-Form?
- Ein Schnuller in Kirschform, auch Rundsauger genannt, ist der Brustwarze der Mutter nachempfunden. Er gilt als kiefergerecht und ist auch ein geeigneter Schnuller für Stillkinder. Bei der Tropfenform ist das Saugteil etwas abgeflacht.
- Für ältere Kinder empfehlen einige Zahnärzte und Kieferorthopädinnen Schnuller mit flachem Saugteil. Er lässt der Zunge viel Bewegungsspielraum und soll dadurch Zahnfehlstellungen im Gebiss vorbeugen, die bei einem zu häufigen oder zu langen Gebrauch des Schnullers auftreten können.
- Sogenannte Soothie-Schnuller haben ein Loch. Das ist dazu gedacht, dass ein Elternteil den Finger in den Mund des Kindes stecken kann. Das soll die Bindung verstärken.
Welche Schnullergröße?
Wenn du bedenkst, dass ein Kind normalerweise an der Brustwarze nuckelt, gilt: je kleiner der Sauger, desto besser. Auch ältere Kinder brauchen nicht unbedingt einen größeren Schnuller. Bist du unsicher, kannst du dich an den Altersangaben des Herstellers orientieren. Die Empfehlungen bei den Schnullern haben in der Regel drei Abstufungen: Danach gibt es Schnuller für Neugeborene von 0 bis 6 Monaten, für Babys von 6 bis 18 Monaten und für Kleinkinder ab 18 Monaten.
Mit oder ohne Schnullerkette
Eine Schnullerkette hat den entscheidenden Vorteil, dass der Schnuller unterwegs nicht verloren gehen oder aus dem Kinderwagen in den Dreck fallen kann. Damit du eine Schnullerkette einfach am Strampler oder am Kinderwagen befestigen kannst, haben einige Schnuller einen entsprechenden Ring oder Clip. Schnell verlockt ein Schnullerhalter aber auch dazu, den Nuckel überall bei sich zu haben und so zu häufig zu verwenden. Wir empfehlen dir deshalb, die Schnullerkette zu Hause abzunehmen und den Schnuller an einem Ort aufzubewahren, wo dein Kind ihn sich nicht selbst nehmen kann.
Tipp: Ein schönes Geburtsgeschenk ist eine Schnullerkette mit dem Namen des Kindes.
Motiv für den Nuckel
Die Front des Schnullers gibt es mit verschiedenen Motiven, zum Beispiel mit süßen Tieren. Es gibt aber auch Modelle mit lustigen Sprüchen oder Fan-Schnuller mit dem Emblem deines Lieblings-Fußballvereins – damit dein Kind gleich auf das Fußballfieber in der Familie eingestimmt wird.
Wie reinige ich einen Schnuller? 5 Tipps
- Besorge gleich mehrere Schnuller, vielleicht drei bis vier, damit du sie regelmäßig reinigen und wechseln kannst.
- Bei Kindern bis zu vier Monaten solltest du den Schnuller täglich sterilisieren. Dazu kannst du ihn auskochen oder einen Vaporisator nutzen, der den Schnuller mit Wasserdampf keimfrei macht.
- Schnuller, die gerade nicht in Gebrauch sind, brauchen eine Schnullerbox. Auch unterwegs kannst du so den Schnuller vor Schmutz schützen. Dazu kannst du zum Beispiel eine Frischhaltedose verwenden und diese mit bunten Stickern bekleben.
- Ab dem vierten Lebensmonat ist es ausreichend, den Schnuller mit heißem Wasser und etwas Spülmittel gründlich zu waschen. Spüle ihn danach gut ab, damit er nicht nach dem Spülmittel schmeckt.
- Aus hygienischen Gründen solltest du Schnuller nach zwei bis drei Monaten gegen einen neuen wechseln, zumal sich häufig auch die Schnullergröße je nach Alter ändert.
Wie und wann den Schnuller abgewöhnen?
- Spätestens mit zwei Jahren sollte dein Kind keinen Schnuller mehr benutzen. Viele Kinder verlieren von selbst das Interesse daran.
- Hängt dein Kind sehr an seinem Schnuller, solltest du mit der Entwöhnung ab dem ersten Lebensjahr langsam beginnen. Das funktioniert etwa, indem du den Schnuller nur noch nachts zum Einschlafen gibst.
- Manchen Kindern hilft es auch, sich mit einer Art feierlichen Zeremonie von dem Schnuller zu verabschieden. Zum Abschied könnt ihr beispielsweise den Schnuller abends für die Schnullerfee aufs Fenster legen und diese tauscht ihn dann über Nacht gegen ein Geschenk für große Kinder, zum Beispiel eine kleine Holzeisenbahn oder ein neues Kuscheltier.
- Wichtig ist dabei, dass sich dein Kind groß fühlt und das Selbstbewusstsein entwickelt, dass es das Leben zukünftig auch ohne Schnuller meistern kann.