Smartphones

UPDATED weekly: Black­Ber­ry schießt scharf, Hua­wei schont den Geld­beu­tel, Moto­ro­la gelea­k­ed, Whats­App weiß, wo Ihre Freun­de sind & mehr

Jede Woche geschehen interessante Dinge in der Technik-Welt. Es ist schwer, da den Überblick zu behalten. UPDATED fasst daher die wichtigsten News kompakt zusammen.

In weni­gen Stun­den wird Lady Gaga die Halb­zeit­show des Super Bowls mit ordent­lich Gla­mour auf­mi­schen. Sie selbst plant das Gan­ze angeb­lich schon, seit sie vier war. Mit etwas weni­ger Vor­be­rei­tungs­zeit gehen Black­Ber­ry, Hua­wei und Moto­ro­la an ihre nächs­ten gro­ßen Auf­trit­te her­an – und die skur­ri­len Kos­tü­me feh­len auch. Macht aber nichts, in der Tech­nik­welt gab es ver­gan­ge­ne Woche trotz­dem viel Applaus. Wer Grund zum Jubeln hat­te und wes­sen gro­ßer Moment noch bevor­steht, haben wir hier noch ein­mal für Sie zusammengefasst.

Mit immer grö­ßer wer­den­dem Getö­se ver­ab­schie­det sich etwa Black­Ber­ry von der Smart­phone-Büh­ne. Sei­nen letz­ten gro­ßen Auf­tritt wird das kana­di­sche Unter­neh­men am 25. Febru­ar auf dem MWC hin­le­gen – um dort das Black­Ber­ry Mer­cu­ry vor­zu­stel­len. Schon vor­ab applau­dier­ten die Fans kräf­tig, denn das neue Smart­phone wird, wie gewünscht, über eine phy­si­sche Tas­ta­tur ver­fü­gen. In die­ser Woche gab es erneut Jubel­ru­fe. Das Retro-Han­dy soll in Sachen Fotos ein rich­ti­ger Über­flie­ger wer­den und mit einer 12 MP Sony IMX 378 Kame­ra erst­klas­si­ge Bil­der schie­ßen. Ein Solo wird die Show aller­dings nicht, denn das neue Smart­phone wird zusam­men mit TCL prä­sen­tiert. Das chi­ne­si­sche Unter­neh­men hat­te die Lizenz für die Black­Ber­rys im ver­gan­ge­nen Jahr gekauft. Mit wel­cher Spiel­tak­tik TCL den ehe­ma­li­gen Top-Spie­ler Black­Ber­ry in Zukunft aufs Feld schi­cken will, weiß aktu­ell wohl nur der Trainer…Entschuldigung — die Geschäftsleitung.

Als Team­play­er zeig­te sich kürz­lich Hua­wei. Der chi­ne­si­sche Smart­phone-Her­stel­ler soll sein neu­es Flagg­schiff, das P10, zu einem ver­gleichs­wei­se güns­ti­gen Preis auf den Markt brin­gen: 550 Euro wird die Stan­dard-Aus­füh­rung mit 64 GB inter­nem Spei­cher wohl kos­ten. Die Lite-Ver­si­on mit halb so viel Spei­cher­platz soll es sogar schon für 260 Euro geben. Wer nun grü­belt, ob er statt in ein neu­es Smart­phone lie­ber in eine Kar­te für den Super Bowl inves­tiert hät­te, kann den Gedan­ken gleich bei­sei­te­schie­ben. Wer die begehr­ten Tickets nicht zufäl­lig über die offi­zi­el­le NFL-Lot­te­rie ergat­tern konn­te, muss wesent­lich tie­fer in die Tasche grei­fen: Min­des­tens 5.000 US-Dol­lar kos­tet aktu­ell ein Ticket.

Eine gan­ze Men­ge Geld. Zumin­dest für unser­eins. Nin­ten­do hin­ge­gen wird für den Super Bowl wesent­lich mehr in die Hand neh­men. Die Japa­ner schal­ten dort erst­mals einen Wer­be­spot. Natür­lich zur Nin­ten­do Switch. Für 30 Sekun­den muss das Unter­neh­men etwa fünf Mil­lio­nen US-Dol­lar zah­len. Dafür bekom­men dann immer­hin etwa 900 Mil­lio­nen Zuschau­er welt­weit den Spot zu sehen. Ver­mut­lich. Denn angeb­lich steigt wäh­rend der Halb­zeit­pau­se auch der Was­ser­ver­brauch rund um den Glo­bus radi­kal an – es scheint also nicht jeden Zuschau­er vor dem Fern­se­her zu hal­ten. Wer den Nin­ten­do-Spot ver­passt, kann sich die Wer­bung aber auch jeder­zeit hier anschau­en. Sogar als “Exten­ded Cut” mit einer Län­ge von 90 Sekunden.

 

Doch wer spielt nun eigent­lich? Und wer wird gewin­nen? Wer heu­te Nacht pünkt­lich um 0:30 Uhr den Fern­se­her ein­schal­tet, wird die New Eng­land Patri­ots gegen die Atlan­ta Fal­cons antre­ten sehen. Ers­te­re kön­nen dabei wohl auf die sieg­rei­che­re Ver­gan­gen­heit zurück­bli­cken. Doch dass man sich nie zu früh freu­en soll­te, muss­ten die­se Woche auch Fans eines ganz ande­ren Teams fest­stel­len. Wer sein Tech­nik-Herz näm­lich an Moto­ro­la ver­schenkt hat­te, wur­de kürz­lich ent­täuscht: Das Unter­neh­men twit­ter­te, dass sich der Roll­out für das heiß begehr­te Android Nou­gat-Update bei eini­gen Model­len ver­zö­gern wür­de. Alle Han­dys der Moto X Serie müs­sen nun bis Mai war­ten, Besit­zer eines Smart­phones der Moto G Fami­lie immer­hin nur bis Ende die­ses Monats. Das Moto Z Play bekommt das neue Betriebs­sys­tem Anfang März. Ganz auf die Ersatz­bank hat sich Moto­ro­la aber trotz­dem nicht kata­pul­tiert. Denn immer­hin gibt es im Bereich Hard­ware gute Neu­ig­kei­ten: Auf dem MWC wer­den die neu­en Mit­spie­ler Moto G5 und das etwas grö­ße­re G5 Plus vor­ge­stellt. Wie die­se ver­mut­lich aus­se­hen wer­den, plau­der­te in die­ser Woche ein Han­dy­hül­len-Her­stel­ler aus.

Whats­App ver­rät bald alles – oder nichts, je nach Einstellungen

Und wo wir schon beim Ver­ra­ten sind – nein, wer gewinnt kön­nen wir Ihnen nicht sagen – jemand ande­res will hin­ge­gen in der Zukunft eine gan­ze Men­ge Infos preis­ge­ben. Näm­lich Whats­App. Das Chat-Pro­gramm ver­rät ja schon seit Ewig­kei­ten, wann wer zuletzt online war und ob das Gegen­über eine Nach­richt schon gele­sen hat. Nun will die App auch aus­plau­dern, wie viel Akku der Gesprächs­part­ner hat und wo er sich gera­de befin­det. Moment, wird Whats­App jetzt zur Stal­king-App? Ganz so schlimm soll es wohl nicht wer­den. Bei­de Fea­tures befin­den sich noch in der Test­pha­se. Geplant ist, dass vor einem geplan­ten Anruf auf eine mög­li­cher­wei­se schwin­den­de Strom­re­ser­ve beim Ande­ren hin­ge­wie­sen wird. Ist die Lei­tung also plötz­lich tot, hat der Ande­re ver­mut­lich auf­ge­legt oder ist in ein Funk­loch geraten.

Über Letz­te­res könn­te dann ver­mut­lich die zwei­te geplan­te Funk­ti­on Aus­kunft geben: das Echt­zeit-Track­ing. Hier­über soll sich der aktu­el­le Stand­ort der Freun­de ermit­teln las­sen. Aller­dings nur, wenn man mit die­sen einen Grup­pen­chat teilt. Denn das neue Fea­ture soll haupt­säch­lich dann ein­ge­setzt wer­den, wenn sich meh­re­re Mit­glie­der eines sol­chen Chats in der rea­len Welt ver­ab­re­det haben, aber nicht pünkt­lich erschei­nen. Der War­ten­de kann nun die neue Funk­ti­on nut­zen, um nach­zu­se­hen, wie lan­ge er sich noch gedul­den muss. Denn “bin in 5 Minu­ten da” ist ja bekannt­lich eine sehr unge­naue Zeit­an­ga­be. Und nun noch die Ent­war­nung für alle Pri­vat­sphä­re-Lie­ben­den: Auch die neu­en Funk­tio­nen wer­den sich aus­stel­len lassen.

Die eine App zeigt, ob die Freun­de trau­rig sind, die ande­re App bestellt Kaf­fee – Tech­nik, die mitdenkt

Wäh­rend des Foot­ball­spiels ist es wahr­schein­lich nicht schwer, die jewei­li­gen Emo­tio­nen der Zuschau­er zu deu­ten. Im Zwei­fel hilft ein Blick auf Fan-Base­cap und Punk­te­stand des jewei­li­gen Teams und die Sache ist klar. In manch ande­ren Situa­tio­nen lässt sich hin­ge­gen nicht so ein­fach sagen, was das Gegen­über gera­de fühlt. Wer da eher auf der unsen­si­blen Sei­te ist, kann sich über eine Erfin­dung des Mas­sa­chu­setts Insti­tu­te of Tech­no­lo­gy freu­en. Dort wur­de eine App ent­wi­ckelt, wel­che die Emo­tio­nen des Gegen­übers wäh­rend eines Gesprächs auf­zeich­net und in Form einer Kur­ve auf der Smart­watch abbil­det. Posi­ti­ve Gefüh­le las­sen die Kur­ve anstei­gen, bei Trau­er fällt sie ab. Pro­blem nur: Die gan­ze Zeit auf die Uhr zu schau­en, signa­li­siert dem Gesprächs­part­ner auch nicht gera­de, dass man ihn versteht.

Reden und Gefüh­le sind halt so eine Sache. Ein­fa­cher ist es da schon, mit Siri und Co. zu reden. Zumal die vir­tu­el­len Sprach­as­sis­ten­ten nicht nur immer schlau­er wer­den, auch ihre Auf­ga­ben­be­rei­che wei­ten sich aus. Bald im Reper­toire: Kaf­fee bestel­len. Und zwar bei Star­bucks. Die Kaf­fee­haus­ket­te arbei­tet an einer neu­en Funk­ti­on für ihre App. Über die­se lässt sich bereits per Fin­ger­tipp das gesam­te Sor­ti­ment der nächs­ten Filia­le anse­hen und das gewünsch­te Getränk bestel­len. Dann muss man nur noch zum Abho­len des Ven­ti Soja Lat­tes in den Laden gehen. Star­bucks möch­te aber nicht, dass bei der gan­zen Tech­nik die “Star­bucks expe­ri­ence” ver­lo­ren geht. Der beson­de­ren Erfah­rung wegen lässt sich des­halb einem Siri-ähn­li­chen Sprach­as­sis­ten­ten die gan­ze Bestel­lung auf­tra­gen. Ob die­ser dann auch dafür sorgt, dass man den eige­nen Namen in merk­wür­di­ger Schreib­wei­se auf dem Papp­be­cher fin­det? Bestimmt, das gehört ja auch irgend­wie zu Star­bucks-Erfah­rung dazu.

Apro­pos Kaf­fee: Für heu­te Nacht soll­ten Sie sich davon viel­leicht schon ein­mal einen Vor­rat zule­gen – zumin­dest wenn Sie das Spiel sehen möch­ten. Denn inklu­si­ve der halb­stün­di­gen Wer­be­pau­se und Lady Gagas Show geht das TV-Event locker bis 3:30 Uhr. Über­tra­gen wird es übri­gens auf Pro Sie­ben Maxx und Sat.1. Hier beginnt die Live-Bericht­erstat­tung bereits um 22:55 Uhr.

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