Das Jahr 2021 ist bereits einige Wochen alt, und in Cupertino ist es verdächtig leise. Apple hält sich mit Vorstellungen neuer Produkte und sogar mit Ankündigungen von Konferenzen bedeckt. Dabei könnte es ein großes Jahr für das Unternehmen werden. Experten rechnen mit einigen spannenden Produkten – sogar noch im März. Welche das sind und was dahinter steckt, erfährst du hier.
Seit fast zwei Jahren tauchen immer wieder Gerüchte und mutmaßliche Leaks rund um die AirTags von Apple auf. Dabei soll es sich um Tracking-Devices im kleinen Format handeln. Genauer bedeutet das, dass du die Geräte in deine Geldbörse, Handtasche, deinen Rucksack oder an deine Schlüssel packen kannst, um die Gegenstände später über dein iPhone, iPad oder deinen Mac aufspüren zu können. Das ist etwa dann praktisch, wenn du etwas verlegt hast oder wenn du einen Diebstahl befürchtest.
Wie genau das funktioniert, ist bisher noch unklar. Gerüchten zufolge kommt Ultrabreitband-Technik (UWB) zum Einsatz. Dies gilt als genaue und energiesparende Möglichkeit, um Dinge in einem dreidimensionalen Raum zu lokalisieren. UWB liefert also Daten auf allen Achsen. So kannst du theoretisch auch erfahren, auf welcher Höhe sich ein Gegenstand befindet.
Ein offizielles Design gibt es aktuell auch noch nicht. Jon Prosser zeigte auf seinem YouTube-Kanal „Front Page Tech“ allerdings bereits im vergangenen Jahr ein mögliches Konzept. Das erinnert auf einer Seite an eine Tablette, auf der anderen an eine Knopfzellenbatterie. Mit der metallischen Oberfläche könnten die AirTags magnetisch an Gegenständen haften.
Einige Leaker und Insider waren sich sicher, dass die AirTags zusammen mit neuen iPhones im September 2020 kommen sollten. Bei der Vorstellung des iPhone 12 im Oktober war davon aber nichts zu sehen. Als neuen Termin vermuten sie nun eine Keynote am 23. März 2021.
Ein solches Event nur für kleine Tracking-Devices ist in der Welt von Apple kaum vorstellbar. Die AirTags könnten vielmehr im Rahmen einer größeren Ankündigung erscheinen. Genauer soll es um eine überarbeitete Version des iPad Pro gehen – obwohl die neuesten Varianten noch nicht sonderlich alt sind. Genauer zeigte Apple die vierte Generation des 12,9 Zoll großen iPads und die zweite Generation des 11-Zoll-Modells vor einem Jahr. Bisher lagen rund anderthalb Jahre zwischen den Generationen.
Vom aktuellen Design kehrt Apple dabei wohl aber nicht ab. Vielmehr will das Unternehmen die Geräte erneut technisch verbessern. Für das größere Modell rechnen Experten mit einem neuen Display. Das könnte auf der Mini-LED-Technik basieren, die zunehmend auch in TV-Geräten zum Einsatz kommt. Hierbei handelt es sich um ein LCD mit einer vollständigen LED-Hintergrundbeleuchtung. Der Unterschied zu einem Full-Array-LED: die Leuchten sind noch kleiner. Das ermöglicht noch mehr Leuchtzonen und somit eine bessere Ausleuchtung. In der Folge profitiert auch der Kontrast. Dabei ist die Technik relativ sparsam.
Doch es soll noch mehr Neuigkeiten im iPad Pro geben, denn Apple will wohl auch einen neuen Chipsatz verbauen. Genauer geht es hier um den A14-Chip aus dem iPhone 12, der als A14X ein kleines Tuning bekommt. Zeitgleich soll auch ein 5G-Modem ins Tablet kommen – wenn du dich für die Cellular-Variante entscheidest.

Obwohl das iPad Mini viele Freunde hat, behandelt Apple das kleine Tablet recht stiefmütterlich. Nach rund vier Jahren Wartezeit rang sich das Unternehmen dazu durch, im März 2019 die fünfte Generation auf den Markt zu bringen. Statt diese groß anzukündigen, kam sie recht plötzlich in den Online-Shop des Unternehmens. Mit Unterstützung des Stifts Apple Pencil und einem A12-Chip aus dem iPhone XS beziehungsweise iPhone XR musste sich das 7,9‑Zoll-Modell aber keineswegs verstecken.
Ein erneuter Generationswechsel scheint nach rund zwei Jahren nicht unwahrscheinlich zu sein. Aktuellen Gerüchten zufolge plant Apple für das Gerät ein größeres Display mit einer Diagonalen von 8,4 Zoll. Ein neues Design soll es hingegen nicht geben. Der Homebutton könnte dem Mini also erhalten bleiben. Auch ein Upgrade des Prozessors auf den A14 aus dem iPhone 12 ist wahrscheinlich. Der stärkere A14X bleibt wohl dem iPad Pro vorbehalten.
Eine weitere mögliche Neuerung: Bisher unterstützt das iPad Mini nur den Apple Pencil der ersten Generation. Eine neue Generation könnte auch mit dem Pencil der zweiten Generation funktionieren. Unwahrscheinlich scheint hingegen zu sein, dass das iPad Mini der sechsten Generation im 5G-Netz funkt.
Mit den AirPods Max stellte Apple im Dezember 2020 die dritte Variante seiner Kopfhörer-Reihe vor. Neuigkeiten zu den beiden anderen Linien gab es hingegen nicht. Die AirPods der zweiten Generation sind bereits seit April 2019 auf dem Markt, die AirPods Pro der ersten Generation seit Oktober des gleichen Jahres. Es scheint, als wäre die Zeit für überarbeite Versionen gekommen. Auch diese könnte Apple bereits im März zeigen. Vielleicht folgt aber auch eine separate Vorstellung im April oder Mai.
Den klassischen AirPods verpasst Apple dabei wohl ein neues Design, das sich stärker an dem der Pro-Modelle orientiert. Deren Silikon-Kappen gibt es hier aber nicht. Außerdem musst du wohl weiterhin auf aktives Noise-Cancelling verzichten. Das bleibt den Pros vorbehalten. Die Aufbewahrungsbox zum Aufladen soll schmaler und insgesamt kleiner ausfallen. Sonst gibt es bisher kaum Informationen dazu.
Die größeren Änderungen könnte Apple für die AirPods Pro planen. Experten gehen davon aus, dass Apple hier entweder auf den Stiel verzichtet oder ihn stark verkürzt. Damit nähern sich die Pro-Modelle wohl stärker anderen True-Wireless-Kopfhörern im In-Ear-Design an. Auch hier ist jedoch sonst bisher recht wenig bekannt.

Den bisher längsten Produktzyklus der potenziellen neuen Geräte in diesem Jahr hat wohl das Apple TV 4K. Das gibt es in seiner aktuellen Form bereits seit dem September 2017. Nach etwa dreieinhalb Jahren könnte endlich eine neue Generation erscheinen. Das ist wohl auch notwendig, denn gerade Spiele nagen immer stärker an den Ressourcen der Technik. Im neuen Apple TV 4K steckt deshalb sehr wahrscheinlich ein neuer Prozessor. Setzt Apple im aktuellen Modell einen A10X Fusion ein, könnte in der nächsten Generation etwa ein A14 oder sogar ein A14X für ausreichend Power sorgen.
Gerüchten zufolge will Apple das Gerät ohnehin stärker auf den Gaming-Einsatz auslegen. Möglich ist etwa, dass das Unternehmen den eigenen Dienst Apple Arcade damit pushen möchte. Passend dazu wäre zudem ein eigener Controller denkbar. Bei den bisherigen Nutzern steht außerdem eine neue Fernbedienung auf der Wunschliste. Auch hier könnte es also Veränderungen geben. Große technische Innovationen sind aber wohl eher nicht zu erwarten, weil das Gerät schon jetzt gut ausgestattet ist.
Im vergangenen Jahr brachte Apple sehr erfolgreich die neuen MacBooks als Pro- (13 Zoll) und Air-Versionen sowie den Mac Mini mit dem hauseigenen M1-Chip („Apple Silicon“) auf den Markt. Der sorgte für ordentlichen Wirbel und setzte sogar den Prozessor-Riesen Intel unter Druck. Noch auf dem alten Stand ist hingegen der iMac. Für diesen ist in diesem Jahr ein großes Upgrade zu erwarten, mit dem auch der M1 seinen Weg in die All-in-One-Computer finden dürfte.
Das ist aber wohl nicht die einzige Neuerung bei den Geräten. Laut John Prosser bekommen die Geräte ein großes Redesign spendiert. Mark Gurman von Bloomberg bestätigt dies und will sogar weitere Informationen haben. So soll der Rahmen um das Display stark schrumpfen und die Rückseite künftig flach sein. Damit rücke der iMac optisch stark an das iPad Pro heran.
Schlechte Nachrichten gibt es rund um den iMac Pro. Den scheint Apple nämlich einzustellen. Gegenüber „The Verge“ bestätigte das Unternehmen, dass es nur Restbestände abverkaufen möchte. Sind diese weg, ist der iMac Pro wohl Geschichte. Tatsächlich scheint Apple diese Nische nicht mehr zu benötigen. Privat- und Büroanwender greifen auf den iMac zurück, Profis mit einem erhöhten Leistungsbedarf auf den Mac Pro.
Einige Monate vor dem iPhone 12, genauer am 24. April 2020, zeigte Apple die aktuelle Generation des günstigen Smartphones iPhone SE (2. Generation). Optisch basiert das auf dem iPhone 8, technisch ist es hingegen näher am iPhone 11 – zumindest was den Prozessor angeht. Laut Gerüchten könnte Apple in diesem Jahr bereits die dritte Generation vorstellen. Ob das Unternehmen allerdings wirklich jährlich ein neues Modell der Reihe auf den Markt bringt, bleibt fraglich.
Zwischen der ersten und der zweiten Generation liegen immerhin rund vier Jahre. Mit dem iPhone XR vertreibt Apple außerdem noch ein weiteres iPhone unterhalb der Hauptlinie, das nicht sehr viel teurer ist und das neue Design ohne Homebutton besitzt. Möglich ist jedoch, dass Apple diese beiden Geräte zu einem vereint. Das neue SE könnte also eher auf dem XR basieren. Plant Apple kein iPhone 13 Mini, wäre das ein guter Ersatz. Dafür spricht, dass sich das Mini offenbar nicht so gut wie erwartet verkauft. Mehr als ein Gerücht ist ein iPhone SE der dritten Generation momentan wohl nicht.
Nahezu sicher ist, dass auch in diesem Jahr wieder ein neues Smartphone der Hauptreihe erscheint. Das iPhone 13 könnte aber erneut keine große Neuerfindung von Funktionalität und Design sein, sondern eher eine logische Weiterentwicklung. So ranken sich beispielsweise Gerüchte darüber, dass Apple ein 120-Hertz-Display mit Always-on-Funktion einsetzt. Außerdem sind wohl Verbesserungen der Kamera und des MagSafe-Anschlusses geplant. Alle aktuellen Informationen zum iPhone 13 findest du hier:
Bei der Apple Watch könnte das Unternehmen ein Problem haben. Eines der großen neuen Features sollte ein Blutzuckermesser sein. Wie es aus Insider-Kreisen heißt, scheint der aber nicht rechtzeitig fertig zu sein. Bei Testreihen scheint Apple mit der Funktionalität nicht zufrieden gewesen zu sein. Damit dürfte für viele Interessenten ein Kaufgrund wegfallen. Apple steht somit etwas unter Druck, denn ohne große Neuheit hat es die Uhr wohl schwer.
Ansonsten bleiben hauptsächlich kleinere technische Verbesserungen. Ein neuer Prozessor etwa (Apple S7), genauere Sensoren, eine länger Akkulaufzeit, ein Display mit Mini-LED-Technik und vielleicht sogar 5G stehen im Raum. Außerdem könnte Apple das Design verändern. Ein eckigeres Gehäuse würde schließlich besser zum iPhone 12 und dem iPad Pro passen.
Immer wieder tauchen die verrücktesten Gerüchte rund um neue Hardware von Apple auf. So hält sich bereits seit Jahren hartnäckig die Vermutung, dass die Firma an einem eigenen Auto arbeitet. Zwar gibt es dazu immer wieder Hinweise, wirklich auf ein komplett eigens produziertes Fahrzeug lassen die aber kaum schließen. In diesem Jahr fallen die Leaks und Gerüchte durchaus realistischer aus. Sicher ist wohl, dass ein neues iPhone kommt. Auch mindestens ein neues iPad und eine neue Apple Watch gelten als gesetzt. Den iMac muss Apple fast schon in die nächste Generation bringen. Ähnliches gilt für das Apple TV 4K.
Ob die AirTags wirklich kommen, bleibt aufgrund der langen Leak-Geschichte um die kleinen Geräte zumindest spannend. Ein iPhone SE der dritten Generation scheint eher unwahrscheinlich – aber natürlich nicht ausgeschlossen.