Nachhaltigkeit beginnt auf dem Baumwollfeld, beim Holzanbau, bei verantwortungsvollem Energieverbrauch und bei den Menschen in den Fabriken.
Unternehmerische Verantwortung beginnt auf dem Baumwollfeld oder beim Holzanbau. Sie umfasst das Sicherstellen einer sozialverträglichen Produktion in unseren Fabriken. Letztlich bezieht sie unsere Kunden ein – mit dem Kauf nachhaltiger Produkte tragen sie ihren Teil der Verantwortung bei.
Als weltweit aufgestellte Unternehmensgruppe mit 123 wesentlichen Gesellschaften in 20 Ländern engagiert sich die Otto Group für umwelt- und sozialverträgliches Wirtschaften. Sie stellt sicher, dass sich das Verhalten der Mitarbeiter an ethischen Grundsätzen ausrichtet – über alle kulturellen und geografischen Grenzen hinweg. Für die OTTO-Einzelgesellschaft, als Teil der Otto Group, gelten diese Grundsätze nachhaltigen Wirtschaftens gleichermaßen.
Anja Dillenburg, Leiterin des Bereichs Corporate Responsibility (CR) erklärt, warum OTTO so viel Wert auf Nachhaltigkeit und Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt legt.
Nachhaltigkeit beginnt auf dem Baumwollfeld, beim Holzanbau, bei verantwortungsvollem Energieverbrauch und bei den Menschen in den Fabriken.
Wie ist Nachhaltigkeit bei OTTO verankert?
Seit mehr als 30 Jahren verbinden wir erfolgreich wirtschaftliche Ziele mit sozialer und ökologischer Verantwortung gegenüber Mensch und Natur. Wir wollen Nachhaltigkeit in den betrieblichen Kernprozessen sowie in den Köpfen der Mitarbeiter verankern. Dies wollen wir erreichen, indem wir das Thema »Top-down« auf Geschäftsführungsebene platzieren sowie »Bottom-up« bei allen Mitarbeitern eine Kultur der Verantwortung schaffen.
Auf Ebene der Otto Group arbeitet ein Stabsbereich an der strategischen Weiterentwicklung und der kontinuierlichen Absicherung des Themas Nachhaltigkeit. Bei OTTO arbeitet ein zweiter Stabsbereich an der Implementierung der Strategie durch konkrete Maßnahmen im Unternehmen. Ein unternehmenseigenes Gremium (CR-Board) wurde Anfang 2013 etabliert. Dadurch stellen wir sicher, dass Nachhaltigkeit in unseren Kernprozessen verankert wird und auch bei der Definition der strategischen Ziele für OTTO berücksichtigt wird.
Welche Motive verfolgt OTTO mit seinem Engagement für nachhaltige Baumwolle?
Mit unserer Textilstrategie verfolgen wir das Ziel, bei Eigen- und Lizenzmarken bis 2020 ausschließlich Baumwolle aus nachhaltigem Anbau zu verwenden. Dazu setzen wir auf Baumwolle der Initiative Cotton made in Africa (CmiA). Verglichen mit dem ressourcen- und CO2-intensiven konventionellen Anbau spart CmiA-Baumwolle beispielsweise je Kilogramm produzierter Baumwolle etwa 2.100 Liter Wasser.
Unternehmerisches Handeln und Entwicklungszusammenarbeit sind bei dieser Initiative auf optimale Weise und zum Nutzen aller Beteiligten miteinander verbunden. Diese Verbindung ist für die gesamte Wertschöpfungskette – vom Baumwollfeld bis zum Point of Sale des Unternehmens – ökonomisch gewinnbringend. Bisher profitierten so mehr als 670.000 Baumwollbauern von der Initiative CmiA. So konnten sie ihr Einkommen seit Projektbeginn um durchschnittlich 30% steigern. Neben besseren Lebensbedingungen für die Bauern und ihre Familien, der dabei ausgelösten Hilfe-zur-Selbsthilfe, ist ein weiteres Ziel, für einen verantwortungsvollen Umgang mit allen Ressourcen zu sensibilisieren.
Was für Maßnahmen werden ergriffen, um sichere und faire Arbeitsbedingungen in Schwellen- und Entwicklungsländern zu gewährleisten?
Ein wesentliches Handlungsfeld für OTTO ist das Sicherstellen einer sozialverträglichen Produktion bei allen Vertragslieferanten. Bereits in den 1990er Jahren haben wir unser Sozialprogramm eingeführt. Die Basis dafür bildet der Code of Conduct. Dabei handelt es sich um einen Verhaltenskodex, der für alle Lieferanten verbindlich gilt und fester Vertragsbestandteil ist. Mit dem für alle Konzerngesellschaften geltenden Code of Conduct und dem Sozialprogramm, in dem die Lieferanten überprüft und geschult werden, setzen wir uns für die Förderung sozialverträglicher Produktionsbedingungen ein.
Das Sozialprogramm soll für die Beschäftigten in den Fabriken gute Arbeitsbedingungen schaffen und Transparenz darüber herstellen, wo und wie die Waren für OTTO produziert werden. Dafür müssen Lieferanten in einem ersten Schritt ihre Fabrikstruktur offenlegen. Für Fabriken in Risikoländern müssen außerdem gültige Sozialstandards nachgewiesen werden.
Auch für unsere eigenen Mitarbeiter sowie die Beschäftigten unserer Geschäftspartner und Dienstleister - wie beispielsweise externe Reinigungsleistungen an unseren eigenen Standorten - haben wir Sozialstandards in einem Verhaltenskodex festgelegt. Die Anforderungen beruhen im Wesentlichen auf international gültigen Standards wie der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, der UN-Kinderrechtskonvention und anwendbaren Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) sowie der Gesetzgebung des jeweiligen Landes.