FAQs Bewässerung

 

Wie wässere ich meine Pflanzen richtig?

Richtiges Wässern ist das A und O für gesunde, kräftige Pflanzen. Dabei geht es nicht nur um die Wassermenge, sondern auch um den richtigen Zeitpunkt des Gießens. Bei großen Gärten oder vielen Kübelpflanzen kann die tägliche Bewässerung schnell in Arbeit ausarten. Glücklicherweise gibt es auch für diese Gartenarbeit fleißige Helferlein, die dir die Arbeit erleichtern. Wie diese aussehen können und alles weitere Wissenswerte rund um das Thema Bewässerung haben wir im Folgenden für dich zusammengestellt.

 

1. Wann gieße ich meine Pflanzen am besten?

Im Sommer kommt man im Garten um gelegentliches Bewässern nicht herum. Am besten gießt du frühmorgens oder gegebenenfalls spätabends, aber auf keinen Fall jedoch in der prallen Sonne. Die Wassertropfen wirken wie ein Brennglas und würden dann in der Mittagshitze die Blätter der Pflanzen regelrecht verbrennen. Achtung: Balkonpflanzen in kleineren Töpfen brauchen unter Umständen sogar zweimal täglich Wasser.

 

2. Wie viel Wasser brauchen meine Pflanzen?

Bitte beachte, dass Gattung und Standort zu großen Unterschieden im Flüssigkeitsbedarf deiner Pflanzen führen. So benötigen Pflanzen an sonnigen Plätzen natürlich mehr Wasser als jene im Schatten. Generell gilt: Besser einmal gründlich gießen als mehrmals nur wenig. 10 Liter Wasser, auf einen Quadratmeter verteilt, dringen nämlich gerade mal 10 cm tief in den Boden ein. Als Faustregel gilt eine Wassermenge von zwei Gießkannen pro Quadratmeter. Darüber hinaus brauchen Keimlinge oder gerade erst gepflanzte Blumen in den ersten Wochen täglich Wasser, um reichlich Wurzeln bilden zu können.

Generell gilt: Je größer die Blätter, desto höher der Wasserbedarf der Pflanze. Mediterrane Pflanzen hingegen sind es gewöhnt, mit wenig Feuchtigkeit auszukommen, und überstehen auch einige trockene Tage. Auch südländische Kräuter solltest du nicht zu oft gießen. Am besten wartest du, bis die Erde ausgetrocknet ist, und gießen dann ordentlich.

 

3. Woran erkenne ich, dass meine Pflanzen durstig sind?

Viele Pflanzen zeigen Wassermangel durch Einrollen der Blätter und herabhängende Triebspitzen an. Soweit sollte man es aber nicht kommen lassen. Auch zu kaltes Wasser vertragen Pflanzen nicht gut. Mit dem Regner oder einer Brause wird das Wasser fein verwirbelt und erwärmt sich leicht. Ideal ist das Wasser aus der Regentonne. Dadurch verbrauchst du kein Trinkwasser, und deine Pflanzen danken es dir, denn weiches Regenwasser bekommt ihnen wesentlich besser als kalkhaltiges, hartes Leitungswasser. Wer mit Spritzen und Brausen bewässert, sollte möglichst direkt auf den Boden gießen und nicht auf die Blätter. Achte darauf, dass der Strahl nicht zu hart ist, damit die Erde nicht abschwemmt.

 

4. Womit gießt es sich am besten?

Für die Bewässerung von Garten, Balkon und Gewächshaus gibt es verschiedene Möglichkeiten. Neben Schläuchen, Spritzen, Brausen oder Gartenduschen sind auch Regner zur Bewässerung großer und kleiner Flächen beliebt. Stark im Kommen sind darüber hinaus unterirdische Bewässerungssysteme. Mit einer Zeitschaltuhr ausgestattet, bieten sie den großen Vorteil, dass die Pflanzen zur optimalen Zeit zwischen drei und vier Uhr morgens gegossen werden können.

 

a.       Gartenschlauch

Der pragmatische Weg, das Wasser zu bunter Blütenpracht, Gemüsepflanzen & Co. zu befördern, ist der gute alte Gartenschlauch. Mithilfe von Schlauchwagen lassen sich auch lange Schläuche leicht transportieren und anschließend wieder verstauen.

 

b.      Überirdische Bewässerungssysteme

Bewässerungssysteme sparen dem Gartengenießer Zeit, Kraft und unter Umständen auch kostbares Wasser. Erweiterbare und flexible Sets beispielsweise bei einer Tröpfchenbewässerung aus Tropfen, Sprühdüsen und Verteilerschläuchen sorgen für eine gezielte und punktgenaue Zufuhr der notwendigen Wassermenge. Bei diesen Systemen kann für jede Pflanze der Wasserbedarf individuell eingestellt werden. Andere Systeme bieten Wasser quasi wie aus der Steckdose oder garantieren die optimale Bewässerung durch Versenkregner, die nur bei Bedarf aus dem Boden kommen.

 

c.       Unterirdische Bewässerung

Schlauch abrollen, Regner anschließen, diesen mehrmals umsetzen und nachher alles wieder zusammenräumen – dieses tägliche Bewässerungsritual ist für so manchen Gartenbesitzer eine lästige Pflicht. Komfortabler ist die Bewässerung mit einer unterirdisch installierten Bewässerungsanlage. Unter der Erde verlegt, ist das Bewässerungssystem völlig unsichtbar. Bei ihrem Einsatz tauchen unterirdische Regner durch den Wasserdruck aus der Versenkung auf und bringen das lebensspendende Nass an die verschiedensten Stellen im Garten. Eine Vielfalt an Regnern für runde und rechteckige Flächen mit unterschiedlichen Reichweiten und einstellbaren Beregnungssektoren sorgt für eine dauerhaft komfortable Bewässerung des gesamten Gartens.

 

d.      Unterirdisches Tropfrohr

Bei der unterirdischen Tröpfchenbewässerung verläuft ein Rohr ca. 10 Zentimeter unter der Erdoberfläche und bringt das feuchte Nass genau dort aus, wo es bei herkömmlichen Bewässerungsmethoden erst mühsam hingelangen muss – direkt an die Wurzel. Da so Verdunstungsverluste auf ein Minimum reduziert werden, ist ein unterirdisches Tropfrohr besonders wassersparend. Der Druck wird automatisch kompensiert und sorgt für gleichmäßige Bewässerung auf bis zu 200 Metern. Somit eignet sich das unsichtbare System auch hervorragend zur Tröpfchenbewässerung in Hanglagen. Wartungsarbeiten bleiben dank der selbstreinigenden Tropfer aus, eine Membran verhindert, dass Schmutz ins Innere des Rohres gelangen kann. Durch die integrierte Wurzelsperre ist das Tropfrohr auch gegen das Eindringen von Wurzeln geschützt. Besonders geeignet ist das unterirdische Tropfrohr für Randbepflanzungen und Rasenflächen.

 

5. Wie lässt sich Brauchwasser pumpen und somit Trinkwasser sparen?

An heißen Sommertagen wird besonders deutlich, wie lebenswichtig Wasser ist – für Menschen wie für Pflanzen. Gießen wird nun zum täglichen Ritual. Um den Trinkwasserverbrauch vor allem in der Sommerzeit zu reduzieren, ist es sinnvoll, beim Bewässern der Pflanzen auf Brauchwasser zurückzugreifen. Mit Gartenpumpen und Hauswasserautomaten geht das ganz bequem.

 

a. Wie funktioniert eine Gartenpumpe?

Mit einer Gartenpumpe lässt sich zur Bewässerung Wasser aus einem Regensammler, einer Zisterne oder auch aus einem Schlagbrunnen nutzen. Einstiegsmodelle fördern bis zu 3000 Liter, Hochleistungspumpen bis zu 6000 Liter Wasser pro Stunde. Damit ist der Einsatz von Regnern oder die Bewässerung selbst mit einem langen Gartenschlauch kein Problem. Bei manchen Modellen kann man dank zweier Ausgänge sogar Regner und Gießbrause gleichzeitig einsetzen. Mit einer Ansaughöhe von 9 Metern sind die Pumpen auch in der Lage, Wasser aus Zisternen oder Brunnen zu nutzen.

Ausgerüstet mit diesen Helfern, kann auf einen Wasseranschluss im Garten und den Gebrauch von Leitungswasser für die Bewässerung verzichtet werden. Das spart nicht nur Trinkwasser und damit Geld, weiches Regenwasser ist zudem auch besser für die Pflanzen als kalkhaltiges Leitungswasser.

 

b. Wie funktioniert ein Hauswasserwerk?

Die komfortabelste Methode, Brauchwasser zu nutzen, ist der Einsatz von Hauswasserautomaten. Anders als normale Gartenpumpen ermöglichen sie eine automatische Brauchwassernutzung, da sie sich bei Bedarf selbsttätig ein- und anschließend wieder ausschalten. Man muss die Hauswasserautomaten also nicht vor jedem Gebrauch anschließen und anschalten – einmal installiert und angeschaltet, sind sie stets einsatzbereit. Wie die Gartenpumpen können auch Hauswasserautomaten dank ihrer zwei Ausgänge zwei Anschlussgeräte zeitgleich betreiben. Schon Einstiegsmodelle fördern bis zu 3.600 Litern Wasser pro Stunde. Dank einer maximalen Selbstansaughöhe von 9 Metern ist auch der Hauswasserautomat in der Lage, Wasser aus Zisternen oder Brunnen zu nutzen.