Offene Küche: Tipps für Wohnen und Kochen in einem Raum
Offene Küchen sind hell, kommunikativ – und genau das Richtige für alle, die sich beim Kochen nicht verstecken wollen. Wir zeigen dir, worauf es bei der Gestaltung einer offenen Küche ankommt: Lass dich von unseren Ideen für deinen eigenen Koch- und Wohnbereich inspirieren.
1. Die wichtigsten Fragen für die Küchenplanung
In Neubauten wird ein offener Wohn- und Kochbereich häufig von Anfang an mit eingeplant. Aber auch in älteren Wohnungen kannst du eine offene Küche umsetzen. Wie viel Aufwand das ist, hängt von deinen Vorstellungen ab:
Kücheninsel – ja oder nein? Eine freistehende Kücheninsel sieht toll aus und bietet dir die Möglichkeit, dich während des Kochens mit deinen Gästen zu unterhalten. Wenn Herd oder Spüle integriert sein sollen, müssen allerdings die entsprechenden Anschlüsse von der Wand in die Küchenmitte gelegt werden.
Essbereich und Sitzgelegenheiten: Mit einer Kochinsel ist auch in geräumigen Küchen oft kein Platz mehr für einen Küchentisch. Ein paar Barhocker an der Kochinsel oder am Küchentresen schaffen flexible Sitzgelegenheiten – dafür kannst du im Wohnbereich einen schönen Esstisch aufstellen.
Bodenbelag und Wandfarbe: Wenn du einen einheitlichen Bodenbelag für den Koch- und Wohnbereich möchtest, wählst du am besten einen modernen PVC-Boden – er wird allen Anforderungen gerecht. Grundsätzlich gilt: Bei schlichten Küchenfronten und Möbeln dürfen Boden und Wandfarben auffällig sein und umgekehrt.
2. Vier Gestaltungstipps für die offene Küche
- Eine gute Dunstabzugshaube sorgt dafür, dass sich Kochgerüche nicht im gesamten Wohnbereich verteilen. Ideal ist ein möglichst leises Modell mit integrierter Lampe – so hast du gleich eine Beleuchtung für den Herd.
- Geschlossene Küchenfronten lassen die Küche ruhiger und aufgeräumter wirken. Gleichzeitig grenzen die glatten, geschlossenen Fronten den Kochbereich optisch vom Wohnbereich ab.
- Große, freie Arbeitsflächen sorgen ebenfalls für eine aufgeräumte Optik. Setze Deko eher sparsam ein und verstaue Küchengeräte, die du nicht täglich brauchst, lieber in den Schränken.
- Leise Elektrogeräte machen einen großen Unterschied, wenn die Küche direkt in den Ess- und Wohnbereich übergeht. Achte darauf, dass Dunstabzugshaube, Spülmaschine und Kühlschrank nicht zu laut brummen.
3. Kochzeile und Wohnbereich optisch abtrennen
Ein Sofa im Wohnbereich dient als Raumtrenner, wenn du es mit dem Rücken zur Küche aufstellst. Mit einem großen Teppich oder Läufer unter dem Sofa verstärkst du diesen Effekt. So sind Koch- und Wohnbereich klar voneinander abgegrenzt und du hast trotzdem einen freien Blick in den Raum.
Ein durchgehender Küchentresen bietet jede Menge Arbeitsfläche und dient gleichzeitig als Abgrenzung zum Wohnbereich. Mit offenen Regalen wirkt der Küchentresen luftiger, kann aber auch schnell etwas unordentlich aussehen.
Auch über die Wandgestaltung kannst du Küche und Wohnraum voneinander trennen. Oft reicht es, die Wand hinter der Küchenzeile in einer Akzentfarbe zu streichen. Auch ein Fliesenspiegel in einer kräftigen Farbe oder ein einheitliches Farbkonzept für den Kochbereich wirken wie eine optische Grenze.
4. Offene Küche auf kleinem Raum
Für eine kleine offene Küche bietet sich statt einer freistehenden Kochinsel eine Halbinsel an, die an einer Seite mit der Küchenzeile verbunden ist. Auf Barhocker solltest du hier am besten verzichten, damit die Laufwege frei bleiben – zum Sitzen und Essen kannst du einen kleinen Esstisch in den Wohnbereich stellen.
Wenn aus Platzgründen oder wegen der Strom- und Wasseranschlüsse keine Kücheninsel möglich ist, kannst du deine offene Küche auch nur mit einer Küchenzeile und passenden Küchenschränken gestalten. Als optische Grenze zwischen Kochen und Wohnen kannst du einen Küchentisch mittig in den Raum stellen.
5. So wird die offene Küche zur Wohnküche
Eine offene Raumsituation allein macht die Küche noch nicht zur Wohnküche – so richtig gemütlich wird es erst mit den richtigen Accessoires.
Lebendige Farbakzente
Details in leuchtenden Farben helfen nicht nur, deine offene Küche vom Wohnbereich abzugrenzen, sie bringen auch Leben in den Raum: Vor allem moderne Küchen mit glatten, glänzenden Fronten wirken durch die Farbakzente wohnlicher.
Felle, Teppiche und Textilien
Textilien schaffen in jedem Raum ein wohnliches Ambiente. In deiner offenen Küche kannst du zum Beispiel mit Stuhlkissen oder Fellen für Gemütlichkeit sorgen. Auch ein Läufer vor der Kücheninsel unter dem Esstisch macht einen großen Unterschied.
Holz und andere Naturmaterialien
Mit seinen warmen Brauntönen macht Holz die Küche sofort wohnlicher. Auch andere Naturmaterialien wie Stein, Kork oder Ton haben diese Wirkung: Ergänze deine offene Küche zum Beispiel um einen Brottopf aus Terrakotta, einen Messerblock aus Massivholz oder bringe einen Spritzschutz aus Naturstein hinter dem Herd an.
Pflanzen in der Küche
Für Pflanzen gilt das Gleiche wie für Textilien – sie sorgen im Handumdrehen für eine wohnliche Atmosphäre. In deiner offenen Küche gibt es nicht viel Stellfläche für Zimmerpflanzen? Dann kannst du mit einer Hängeampel oder einem Regal mit Kräutertöpfen lebendiges Grün in die Küche holen.