Ein Wohnwagon beantwortet die Fragen: Wieviel Raum benötigt man eigentlich, um gut zu leben? Geht es auch eine Nummer kleiner? Muss es wirklich eine große Wohnung oder ein Haus sein?
Wir meinen, man kommt auch mit weniger Wohnraum aus, wenn dieser gut geplant, jedes Eckchen sinnvoll genutzt wird und man sich darin wohlfühlt. Gerade wegen dieser Erkenntnis gewinnt auch hierzulande das Wohnen auf kleinem Raum immer mehr Anhänger.
Allen voran sind die Tiny Houses zu nennen, die in den USA ja schon seit langem sehr beliebt sind und ein weitestgehend autarkes Leben mit einem geringen ökologischen Fußabdruck ermöglichen. Ein riesiger Vorteil ist zudem die Mobilität. Man kann sein Haus auf Rädern ohne großen Aufwand an ein Fahrzeug anhängen und an fast jeden gewünschten Ort ziehen.

Theresa Steininger und Christian Frantal. © WW Wohnwagon GmbH
Wohnwagon statt Tiny House
Wem diese Tiny Houses dann doch ein wenig zu klein und eng sind, sollte sich mal das Startup Wohnwagon der Gründer Theresa Steininger und Christian Frantal genauer ansehen. Das österreichische Unternehmen baut Anhänger, die bis zu 25 Quadratmeter Wohnfläche bieten und je nach gewünschter Ausstattung ein mehr oder weniger autarkes Wohnen ermöglichen.

© WW Wohnwagon GmbH

© WW Wohnwagon GmbH
Verschiedene Module für Stromautarkie, Wasser- und Wärmeversorgung können auf die Bedürfnisse des zukünftigen Bewohners abgestimmt werden. So gibt es beispielsweise eine Photovoltaikanlage für die Stromerzeugung und eine selbstentwickelte Badeofen-Solarheizung, die eine Holzheizung mit einer Solaranlage koppelt.

Die Photovoltaikanlage des Wohnwagons. © WW Wohnwagon GmbH
Ein weiteres Highlight, um autarkes und ressourcenschonendes Wohnen zu ermöglichen, ist der Wasserkreislauf: ein ausgeklügeltes Wasseraufbereitungssystem mit Grünkläranlage auf dem Dach.

Die Grünkläranlage auf dem Dach. © WW Wohnwagon GmbH

© WW Wohnwagon GmbH
Auch an ein umweltfreundliches Örtchen in Form einer Biotoilette, die ohne Kanalanschluss auskommt und zusätzlich noch besten Dünger produziert, wurde natürlich gedacht.

Die Biotoilette inklusive Einstreu. © WW Wohnwagon GmbH
Viele dieser Systeme erinnern sofort an die völlig autarken Earthships, über die wir schon mal berichtet haben.
Der Wohnwagon, der aus regionalen und recycelten Materialien (u. a. Lärchenholz, Fichte, Schafwolle) individuell nach Kundenwunsch tradtionell handwerklich gebaut wird, erinnert ein wenig an einen Zirkuswagen aus vergangenen Zeiten und sieht mit seinem natürlichen Holz-Look sehr schick aus. Die Nutzungsmöglichkeiten des Wohnwagons sind vielfältig. Ob man ihn als Gästehaus im Garten, Ferienhaus, exklusiven Showroom, mobiles Restaurant, Seminarraum im Grünen oder tatsächlich Haus auf Rädern nutzt, bleibt jedem selbst überlassen.

Raumwunder. © WW Wohnwagon GmbH
Und wie teuer ist das?
Was kostet denn eigentlich so ein mobiler Wohnwagon? Eine Frage, die sich natürlich zwangsläufig ergibt, wenn man sich mit diesem tollen Mini-Loft befasst und vielleicht selbst gerne eines hätte. Der Wohnwagon kostet zwischen 40.000 und 80.000 Euro. Es kommt natürlich darauf an, welche Ausstattung und welche Größe man wählt und welche Systeme für autarkes Wohnen verbaut werden. Wir hoffen, dass der Wohnwagon, auch mithilfe verschiedener Crowdfunding-Aktionen demnächst in Serie geht und freuen uns schon auf eine baldige Live-Besichtigung.

© WW Wohnwagon GmbH

© WW Wohnwagon GmbH
Abschließend noch ein Wort der Wohnwagon-Geschäftsführerin Theresia Steininger über die Erfolgsaussichten und zukünftiges Wohnen:
„Den Bewusstseinswandel beim Thema Wohnen und den demografischen Wandel sehen wir als große Erfolgschance. Hochwertige, individuelle Innenräume, die stilvolles, natürliches Wohnen ermöglichen, werden immer wichtiger.“
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© WW Wohnwagon GmbHNatürliches Wohnen ist den Theresa Steininger und Christian Frantal ein Anliegen. Das bedeutet zum Beispiel, dass bei der Materialauswahl für den Wohnwagon auf Umweltverträglichkeit geachtet wird. Auch als Privatperson kann man mit gezieltem Einkaufen die Umwelt unterstützen – bei OTTO mit der Wahl eines FSC®-zertifzierten Holzmöbelstücks.
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So schnell geht das, 3 Monate vor Einführung des Euros konnte ich noch eine Wohnung in einigermaßen guter Wohnlage mit mindestens 70 qm für 120.000 DM in Berlin kaufen und nun kostet ein Holzwohnwagen 80000 Euro, also um einiges mehr. Woher kommen solche verrückte Ideen, aus Amerika. Ich würde mir solche „Nussschale“ nie kaufen, die Prognosen für Unwetter durch den Klimawandel sind eindeutig ansteigend und wer versichert so ein „Leichtbauwerk“ ?
Ganz schön beeindruckend was man aus so einem (vergleichsweise kleinen) Anhänger alles rausholen kann. Auch dass man damit fast autark leben kann, finde ich klasse!
Allerdings stelle ich mir die Frage wo ich den Anhänger abstellen kann? Mitten in der Natur (wie auf dem Bild gezeigt) wird das wohl schwierig werden?
Hallo Oliver,
danke für deinen Kommentar. Die Wohn-Blogger haben vor Kurzem einen weiteren Artikel zum Thema Tiny Houses und Co. geschrieben, in dem sie auch rechtliche Aspekte ansprechen. Schau doch mal rein: Link verborgen
Liebe Grüße vom re:BLOG-Team