Zum Hauptinhalt springen
Ausbildungsstart bei OTTO: „Die Übernahmechancen stehen gut“
Kultur

Ausbildungsstart bei OTTO: „Die Übernahmechancen stehen gut“

Die neuen Azubis fangen an: Wie ein Berufsstart in Krisenzeiten aussieht, erzählt Ausbildungsleiterin Nicole Heinrich

Autor Ingo Bertram Lesedauer: 4 Minuten
Rund 70 neue Auszubildende und dual Studierende starten dieses Jahr bei OTTO ins Arbeitsleben – obwohl der Hamburger Firmencampus aufgrund der Corona-Auflagen noch immer zu großen Teilen leer ist. Wie ein Berufsstart in Krisenzeiten aussieht, wie OTTO auf die veränderten Rahmenbedingungen reagiert und wie es allgemein ums Thema Ausbildung steht, verrät Ausbildungsleiterin Nicole Heinrich.

Nicole, diese Woche startet der neue Ausbildungsjahrgang bei OTTO. Eine große Willkommensfeier auf dem Otto-Campus gibts dieses Jahr wahrscheinlich nicht, oder?

NICOLE HEINRICH: Eine Feier auf dem Campus gibt in der Tat nicht, da bei uns nach wie vor strenge Hygieneregeln und -auflagen gelten. Wir bereiten als Alternative aber gerade ein vielfältiges, lebendiges und erstmals komplett virtuelles Onboarding vor.

Eine virtuelle Einarbeitung für Azubis und dual Studierende? Wie sieht das aus? Werft ihr Konfetti im Videocall?

Vielleicht auch das. Vorrangig aber geht es in der virtuellen Einarbeitung darum, unsere neuen Kolleg*innen technisch fit zu machen, so dass alle mit unseren Collaboration- und Kommunikationstools vertraut sind. Anschließend gibt es ein abwechslungsreiches Programm mit Fach- und Persönlichkeitstrainings, Gesprächsrunden mit unseren Bereichsvorständen, fachlichen Tutorien sowie Networking- und Workshop-Sessions. Alles virtuell, mit Teams und anderen Cloud-Tools. Alle Formate gestalten wir selbst, gemeinsam mit unseren Fachexperten aus dem Haus. Mittlerweile sind wir sehr erfahrene Online-Trainer. Danach starten unsere Newbies dann in den Fachbereichen.

Nach Konfetti klingt das nicht.

Unser erstes Kennenlernen Anfang Juni haben wir bei einer virtuellen Bistroparty „geübt“, das hat auch ohne Konfetti super geklappt. Alle Neuankömmlinge haben wir in den letzten Wochen schon mit Notebooks ausgestattet, dem virtuellen Start steht also nichts im Wege.

Läuft 2020 also die gesamte Einarbeitung remote?

Stand jetzt: Ja. Wobei ich das nicht unbedingt nur als nachteilig empfinde. Wir werden z.B. auch Azubis aus unseren Relation Centern aus ganz Deutschland sowie Auszubildende zeitweise aus anderen Konzernfirmen per Videocall hinzuschalten. So können sich unsere Newbies berufsübergreifend kennenlernen.

Arbeiten momentan alle Azubis und dual Studierende von zu Hause?

Ja, fast alle arbeiten mobil, von zu Hause, bei ihren Eltern oder auch mal an ganz anderen Orten. Viele tun das seit Mitte März und, ganz ehrlich: Bei den meisten klappt das wirklich gut, besser als gedacht sogar. Auch virtuell ist es uns sehr wichtig, den Spirit unseres Ausbildungsversprechens („Mach Zukunft draus“) zu versprühen. Und das geht auch ohne Campus, denn für uns ist es keine Distanz, sondern eher eine Frage der Kultur.

Angesichts der Coronakrise haben einige Unternehmen ihr Ausbildungsangebot teils deutlich verringert oder sogar gänzlich gestoppt. Wie ist das bei OTTO?

Wir haben unser Angebot weder reduziert noch gestoppt, sondern bilden in gewohntem und geplantem Umfang aus. Das gilt übrigens auch fürs nächste Jahr. Der Bewerbungsstart für 2021 ist bereits erfolgt.

Über die Hälfte unserer Ausbildungsangebote sind heute Jobs im Tech-Bereich

Wie hoch ist die Nachfrage nach Ausbildungs- und Studienplätzen bei euch?

Mehrheitlich sehr hoch. Besonders nachgefragt sind die kaufmännischen Berufe, etwa Business Administration, Groß- & Außenhandels- sowie Büromanagement und unsere E-Commerce-Ausbildung. Auch bei den Ausbildungsplätzen für Fotografen sowie für Sport- und Fitnesskaufleute haben wir regen Zulauf. Schwieriger ist es bei den IT-Profilen, da gibt es – analog zum Gesamtarbeitsmarkt – im Ausbildungsbereich eine große Konkurrenz. Auch beim Kochwerk, unserem hauseigenen Caterer, ist die Anzahl der Bewerber*innen überschaubar.

„Austoben mit Anstand“

Welche Tech-Jobs bildet OTTO aus?

Über die Hälfte unserer Ausbildungsangebote sind heute Jobs im Tech-Bereich, angefangen von Fach- und Wirtschaftsinformatik über angewandte Informatik bis zum technischen E-Commerce. Die Bandbreite steigt ständig.

Aber auch die Konkurrenz schläft nicht. Google und Facebook sind als Arbeitgeber ja vielleicht auch ganz cool.

Ich finde uns nicht weniger cool, aber anders. Unser Motto „Austoben mit Anstand“ drückt genau das aus, was uns unterscheidet: Bei uns kann man sich genauso austoben, mit interessanten Projekten und viel Lern- und Gestaltungspotenzial – und einer starken Wertekultur. Fairness, Diversity, Nachhaltigkeit und ein modernes Verständnis von Führungs- und Zusammenarbeit sind uns enorm wichtig. Aus diesem Grund entscheiden sich viele Nachwuchskräfte auch für uns: Sie möchten wirksam sein, im Rahmen ihres eigenen Werteverständnisses. Die Führungs- und Zusammenarbeitskultur von OTTO spielt hier ebenfalls eine Rolle.

Bei uns kann man sich austoben, mit interessanten Projekten und viel Lern- und Gestaltungspotenzial – und einer starken Wertekultur

Wie stehen die Chancen für eine Übernahme?

Eine Garantie können wir nie geben, aber die Chancen stehen derzeit ganz gut. Aus dem in diesem Jahr fertig werdenden Jahrgang können beispielsweise über 50 Nachwuchskräfte in ein Arbeitsverhältnis übernommen werden.

Lust auf eine Ausbildung oder ein duales Studium bei OTTO? Alle offenen Stellen für Berufseinsteiger findest du in unserer Stellenbörse.

Tags in diesem Artikel: