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17. September 2021

Wie Eltern bei der Berufswahl unterstützen können

Ein Elternabend im Unternehmen

Wir erklären, warum Infoabende für Eltern so wichtig sind und warum ein Elternabend nicht immer in der Schule stattfinden muss. Getreu dem Motto: „Man lernt nie aus.“

Neues Schuljahr, neuer Stundenplan, neue Lehrer*innen – was da nie fehlt, das kennen alle Eltern, ist ein Elternabend. Was für einige eine oft zähe Pflichtveranstaltung ist, ist für andere die Chance zum offenen Austausch und ein Zeichen für Engagement. Wir bei OTTO haben uns überlegt, den Elternabend neu zu definieren. 

Deshalb haben auch wir haben Anfang September an drei Terminen zu einem virtuellen Infoabend für Eltern eingeladen. Allerdings ging es nicht um Schulfächer und die Wahl eines Elternvertreters, sondern um die Themen Ausbildungssuche, Bewerbungsprozess & -Vorbereitung für die eigenen Kinder. Mit dabei waren Auszubildende, die in einem intensiven Austausch von ihren Erfahrungen berichtet haben, sowie Kolleg*innen aus dem Azubi-Expert*innen-Team von OTTO. Dazu gehört auch Frauke aus dem HR-Marketing.

Moin Frauke! Warum bietet OTTO Infoabende für Eltern an? Solltet ihr nicht eher direkt mit den Schüler*innen sprechen?

Über unsere Ausbildungsmöglichkeiten möchten wir natürlich im ersten Schritt mit Schüler*innen sprechen. Dennoch haben wir auch die Eltern im Blick, da sie wichtigster Ansprechpartner ihrer Kinder sind, wenn es um den ersten Berufseinstieg geht. Oft sind sie dabei etwas unsicher, wie sie konkret bei der Berufswahl ihrer Kinder helfen können. Wir wissen, dass die Berufswelt einem ständigen, dynamischen Wandel unterliegt: Viele Berufsbilder haben sich verändert, neue Ausbildungsberufe sind dazugekommen und auch der gesamte Bewerbungsprozess wurde in den vergangenen Jahren revolutioniert – und das nicht erst seit der Corona-Pandemie. Genau bei der Bewältigung dieser Herausforderung möchten wir den Eltern unterstützend zur Seite stehen.

Was genau hat sich im Vergleich zu „früher“ verändert? Kannst du ein paar konkrete Beispiele nennen, die diesen Wandel veranschaulichen?

Die größten Veränderungen hat es in Bezug auf OTTO bei dem Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten gegeben. Durch diesen Wandel ergeben sich immer wieder neue Berufsbilder, die die Eltern und Schüler*innen unter Umständen noch gar nicht kennen. Dazu gehört zum Beispiel der kaufmännische Beruf E-Commerce-Management, der erst seit 2018 ausgebildet wird.

 Außerdem gab es 2020 eine Neuausrichtung der IT-Berufe, welche unter anderem den Beruf Fachinformatik betrifft. Hier gibt es jetzt vier verschiedene Vertiefungsrichtungen, drei davon bilden wir auch bei OTTO aus: Neben den bekannten Schwerpunkten Systemintegration und Anwendungsentwicklung bieten wir auch die neue Vertiefungsrichtung Daten- & Prozessanalyse an. 

In diesem Jahr haben wir erstmals einen jungen Kollegen für die studienintegrierende Ausbildung Informatik eingestellt. Dies ist ein neues Ausbildungsmodell, welches die drei Lernorte Unternehmen, Berufsschule und Hochschule miteinander verbindet und somit nach 4 Jahren einen Doppelabschluss (Fachinformatik & Informatik Bachelor) ermöglicht. Solche weitreichenden Veränderungen müssen erstmal bekannt und erklärt werden, damit die Schüler*innen sich bewusst für eine dieser Ausbildungen entscheiden und bewerben können.

Und wie hat sich der Bewerbungsprozess verändert?

Bereits vor Beginn der Pandemie wurde der erste Teil des Bewerbungsprozesses komplett online durchgeführt. Wenn Schüler*innen sich über den Online-Fragebogen bei uns bewerben, müssen sie statt einem Anschreiben Motivationsfragen beantworten. Diese Entwicklung ist für viele Eltern neu und überraschend. Im März 2020 haben wir dann den gesamten Prozess sehr schnell umgestellt auf ein virtuelles Verfahren. Auch die sonst auf dem Campus stattfindenden Auswahlrunden laufen seitdem digital über Microsoft Teams als Online-Format.
Die letzten zwei Azubi-Jahrgänge sind bei uns komplett virtuell in den Berufen gestartet und eingearbeitet worden. Wer mehr dazu erfahren möchte, kann gerne in unserem Azubiblog vorbeischauen. 😊
Nicht zuletzt hat sich auch die Kommunikation mit unseren Bewerber*innen stark verändert. Wir duzen unsere Bewerber*innen und freuen uns, wenn sie uns zurückduzen. Diese und viele weitere Maßnahmen sind Teil der OTTO-Kultur, die wir schon im Bewerbungsprozess erlebbar machen wollen. 

Warum spielen Eltern in dieser Phase eine so wichtige Rolle?

Aus Gesprächen mit unseren Azubis wissen wir, dass die Eltern zu den wichtigsten Ratgebern ihrer Kinder gehören, wenn es um den ersten Berufseinstieg geht. Dies belegen auch zahlreiche Studien, u.a. der aktuelle Azubi Report

Warum das so ist lässt sich damit erklären, dass dies eine Phase ist, in der sich die Jugendlichen sehr stark mit sich selbst auseinandersetzen müssen. Für sie geht es darum herauszufinden, wo ihre Stärken und Schwächen liegen. Während der Bewerbungsphase beschäftigen sie sich intensiv mit unterschiedlichsten Charaktereigenschaften und der eigenen Persönlichkeit. Hier kommen die Eltern ins Spiel: Sie kennen ihre Kinder, erleben sie authentisch und „ungeschminkt“. Aus diesem Grund können sie beim Reflektieren eine wertvolle Unterstützung darstellen.

Worüber habt ihr euch ausgetauscht? Was waren typische Sorgen und Fragen der Eltern?

Tatsächlich haben wir viel über grundlegende Fragen gesprochen. Vielen Eltern war zum Beispiel gar nicht bewusst, dass die Bewerbungsphase schon anderthalb Jahre vor Beginn der Ausbildung starten kann und sollte. Auch die Frage nach dem Unterschied zwischen einer Ausbildung und dem dualen Studium wurde recht häufig gestellt.
Außerdem waren viele Teilnehmer*innen erstaunt über den Bewerbungsprozess und darüber, dass bei OTTO gar kein klassisches Anschreiben mehr nötig ist.
Wir haben uns auch über Erwartungen ausgetauscht. Viele Eltern denken, dass ausschließlich die Schulnoten ausschlaggebend für eine erfolgreiche Bewerbung sind. Wir schauen aber auf mehr. Im Bewerbungsprozess achten wir auf die Intention, suchen nach der Begeisterung für den gewünschten Ausbildungsberuf und wollen herausfinden, ob die Bewerber*innen die Motivation mitbringen, um bei OTTO in eine stark selbstgesteuerte Ausbildung zu gehen und diese aktiv mitgestalten wollen.

Und zum Schluss: Welche Empfehlungen würdest du Eltern in dieser wichtigen Phase mit auf den Weg geben?

Es ist ratsam, im Gespräch mit den Kindern zu bleiben und aktiv nachzufragen. Das können zum Beispiel folgende Fragen sein: Wie möchtest du später arbeiten? Wie stellst du dir deinen zukünftigen Arbeitsplatz vor? Möchtest du lieber im Büro arbeiten oder eher körperlich und außerhalb eines Schreibtisches? Wichtig ist dabei, dem Brainstorming der Kinder freien Lauf zu lassen, damit sie nicht glauben, den Rat der Eltern annehmen zu müssen. Im Anschluss ist es sinnvoll, mit ihnen beratend über ihre Gedanken und Wünsche zu sprechen und gemeinsam in die Recherche zu gehen.
Von besonderer Bedeutung ist auch, dass die Schüler*innen ihre eigene Wahl treffen können. Heutzutage muss keiner mehr automatisch das machen, was der Vater oder die große Schwester gelernt hat. Im Gegenteil: In der dynamischen Arbeitswelt gehören lebenslanges Lernen und eine große Veränderungsbereitschaft dazu. Vielleicht ist die Wahl der Ausbildung auch nur ein erster Schritt in die berufliche Zukunft und es folgen noch viele weitere? Manchmal gibt es auch einen Richtungswechsel oder eine völlige Umorientierung. All das ist absolut in Ordnung – erfordert aber auch Gelassenheit und Akzeptanz der Eltern, die das so vielleicht nicht kennengelernt haben.

Und ein letzter Tipp: Wir wünschen uns von den Eltern, dass sie ihren Kindern beratend zur Seite stehen, aber nicht die Bewerbung für sie übernehmen. Uns ist es wichtig, dass sie selbst bei uns anrufen, wenn es Nachfragen gibt, und dass sie eigeninitiativ loslaufen. Schließlich stellen wir die Auszubildenden ein und nicht ihre Eltern. 😊

Danke Frauke für deine Eindrücke und Tipps! Du bist neugierig geworden? Finde hier mehr Informationen zu den Ausbildungsmöglichkeiten und Einstiegsbereichen bei OTTO. Du hast dich bereits entschieden? Dann sind unsere Bewerbungstipps sicherlich interessant für dich.

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