Kaufberatung Motoröle
Hochwertige Schmiermittel für gut laufende Motoren
Motoröle sorgen mit ihrer schmierenden Wirkung dafür, dass die Kolben eines Motors mit möglichst wenig Widerstand durch die Zylinder gleiten können und auch andere bewegliche Teile schön geschmeidig bleiben.
Inhaltsverzeichnis
> Warum brauchen Motoren Öl und welche Vorteile bringt es?
> In welchen Varianten bekomme ich Motoröl?
> Was bedeuten die Zahlen und Buchstaben bei verschiedenen Öltypen?
> Wie finde ich das richtige Öl für bestimmte Motoren?
> Wie prüfe ich den Ölstand eines Motors? 8 Tipps
Warum brauchen Motoren Öl und welche Vorteile bringt es?
- Motoröl bildet einen dünnen Schmierfilm auf den beweglichen Teilen von Motoren, um die Reibung zu minimieren. Das reduziert den mechanischen Verschleiß und verlängert die Lebensdauer des Motors deutlich – insbesondere bei hohen Drehzahlen und starker Beanspruchung.
- Ohne Schmieröl würden die Oberflächen der Kolben in direkten Kontakt mit den Innenseiten der Zylinder geraten, also Metall auf Metall reiben, was den gefürchteten „Kolbenfresser“ verursachen kann.
- Zusätzlich zum eigentlichen Kühlsystem hilft Motoröl dabei, die im Motor entstehende Wärme abzuleiten. Es zirkuliert um heiße Bauteile, nimmt überschüssige Hitze auf und leitet sie in die Ölwanne ab.
- Moderne Motoröle enthalten Additive, die Oxidation und Korrosion im Inneren des Motors verhindern. Sie schützen metallene Oberflächen vor Feuchtigkeit und Verbrennungsnebenprodukten, die sonst Rost und Schäden an wichtigen Motorkomponenten verursachen könnten.
- Motoröl enthält Detergenzien, die verbrennungsbedingte Ablagerungen, Schmutzpartikel und Rückstände beseitigen. Das Öl sammelt Verunreinigungen und transportiert sie zum Ölfilter, um den Motor sauber und effizient zu halten und Leistungsverluste zu vermeiden.
- Hochwertige synthetische Motoröle sorgen für einen optimal geschmierten Motor, verringern die Reibung und lassen den Motor effizienter arbeiten. Das führt zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch und reduziert gleichzeitig die CO₂-Emissionen, was einer sauberen Umwelt zugutekommt.
In welchen Varianten bekomme ich Motoröl?
Herkömmliches Mineralöl
Herkömmliches Motoröl wird direkt aus Mineralöl gewonnen und durch verschiedene Raffinierungsprozesse zu Erdöldestillaten verarbeitet. Es enthält natürlich vorkommende Verbindungen, die zum Schmieren des Motors beitragen, aber auch Verunreinigungen und unerwünschte Stoffe, die durch das Raffinieren nicht vollständig entfernt werden können. Mineralöle bieten eine solide Grundleistung und sind in der Regel günstiger, müssen jedoch häufiger gewechselt werden und bieten unter extremen Temperaturbedingungen oder bei starken Belastungen weniger Schutz. Außerdem neigen sie dazu, schneller Ablagerungen und Schlamm zu bilden, was den Motor langfristig stärker belasten kann.
Synthetisches Motoröl
Vollsynthetisches Motoröl wird ebenfalls aus Mineralöl gefertigt, durchläuft jedoch ausgeklügelte chemische Prozesse, um eine einheitlichere Molekülstruktur zu erhalten, die optimal auf die Anforderungen moderner Motoren abgestimmt ist. Die Vorteile sind eine bessere Schmierleistung und Hitzebeständigkeit, was besonders bei extremen Temperaturen oder hohen Belastungen wichtig ist. Synthetische Öle enthalten weniger Verunreinigungen und reduzieren die Bildung von Ablagerungen im Motor. Sie bleiben länger stabil, haben eine längere Lebensdauer und tragen zur Kraftstoffeffizienz bei. Der höhere Preis wird durch die längeren Wechselintervalle und den besseren Schutz des Motors weitgehend ausgeglichen.
Teilsynthetisches Motoröl
Teilsynthetisches Öl besteht aus einem Mix aus herkömmlichen Mineralölen und synthetisch gefertigten Grundölen. Es zeichnet sich durch bessere Schmiereigenschaften als herkömmliches Motoröl bei einem gegenüber Vollsynthetik-Öl günstigeren Preis aus.
Was bedeuten die Zahlen und Buchstaben bei verschiedenen Öltypen?
Die Zahlen und Buchstaben in der Typbezeichnung von Motorölen, zum Beispiel „5W-30“ oder „10W-40“, beschreiben die Viskosität des Öls und seine Leistung unter verschiedenen Temperaturbedingungen. Diese Klassifizierung wird von der Society of Automotive Engineers (kurz SAE) festgelegt und dient dazu, die Fließeigenschaften des Öls zu typisieren.
- Die erste Zahl (zum Beispiel „10“) gibt an, wie dickflüssig das Öl bei niedrigen Temperaturen ist. Je kleiner die Zahl, desto dünnflüssiger ist das Öl bei niedrigen Temperaturen, was bedeutet, dass es schneller durch den Motor fließt und somit besser für Kaltstarts geeignet ist.
- Der Buchstabe „W“ in der Mitte der Bezeichnung ist die Abkürzung für „Winter“ und zeigt an, dass es sich um ein Mehrbereichsöl handelt, das sowohl für kühlere Außentemperaturen als auch für gemäßigte Normaltemperaturen geeignet ist.
- Die zweite Zahl nach dem Trennstrich (zum Beispiel „30“) steht für die Viskosität des Öls bei Betriebstemperatur – üblicherweise 100° C. Je größer diese Zahl ist, desto dickflüssiger bleibt das Öl, wenn der Motor heiß läuft.
- Beispiel: Ein Öl mit der Typbezeichnung „10W-40“ verhält sich bei Kälte wie ein Öl mit der Viskosität „10“ (etwas zähflüssiger als ein „5W“-Öl) und bei hohen Temperaturen wie ein Öl mit der Viskosität „40“ (schützt besser bei hohen Temperaturen).
Wie finde ich das richtige Öl für bestimmte Motoren?
SAE 5W-30
Hierbei handelt es sich um ein niedrigviskoses Öl mit guten Fließeigenschaften bei niedrigen Temperaturen. Es eignet sich für Benzin- und Diesel-Pkw mit modernen Motoren mit Turbolader, Start-Stopp-Systemen und Katalysatoren. Gut geeignet für Kaltstarts und Kraftstoffersparnis bei längeren Wechselintervallen.
SAE 10W-40
Dieses weit verbreitete und beliebte Mehrbereichsöl zeichnet sich durch eine gute Schmierfähigkeit sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Temperaturen aus. Es passt zu älteren Pkw, Mofas, Motorrädern und verschiedenen Gartengeräten wie Rasenmähern und Kettensägen.
SAE 15W-40
Dieses robuste Mehrbereichsöl bietet eine höhere Viskosität im kalten Zustand, was es zum idealen Öl für härtere Bedingungen macht. Es eignet sich besonders für Nutzfahrzeuge, ältere Pkw, Mofas, Motorräder, Traktoren und andere Gartengeräte.
SAE 0W-20
0W-20-Öl ist extrem niedrigviskos und bietet ausgezeichnete Fließeigenschaften bei Kälte. Es harmoniert gut mit Motoren, die auf hohe Effizienz ausgelegt sind, beispielsweise in Hybridfahrzeugen. Außerdem bietet es sich zur Verwendung in kalten Klimazonen an.
SAE 5W-40
Universelles Mehrbereichsöl mit hervorragendem Schutz bei niedrigen und hohen Temperaturen. Sorgt für eine gute Balance zwischen Kaltstarts und Schutz bei hohen Temperaturen und ist vorrangig für Hochleistungsmotoren in Autos gedacht.
SAE 30 (Einbereichsöl)
Ein simples Einbereichsöl, das bei konstanten Temperaturen verwendet wird. Wird hauptsächlich für kleine und ältere Motoren verwendet und ist nicht für den Einsatz in modernen Fahrzeugmotoren geeignet. Dafür harmoniert es gut mit Gartengeräten wie Rasenmähern, die nur während der Sommersaison betrieben werden.
SAE 2T (Zweitaktöl)
Speziell für Zweitaktmotoren entwickelt, gewährleistet dieses Öl eine saubere Verbrennung und schützt vor Ablagerungen. Es wird bei Mofas, Motorrädern, Kettensägen oder Rasenmähern mit Zweitaktmotoren eingesetzt. Achtung: Verwende niemals Zweitaktöl für Viertaktmotoren und umgekehrt!
Wie prüfe ich den Ölstand eines Motors? 8 Tipps
- Zwischen den Wartungsintervallen in der Werkstatt solltest du in regelmäßigen Abständen selbst den Ölstand prüfen.
- Bei modernen Fahrzeugen wird der Ölstand auf dem Display im Cockpit angezeigt und eine Warnung ausgegeben, wenn er zu niedrig ist.
- Um den Ölstand manuell zu ermitteln, schaltest du den Motor nach einer Fahrt ab und wartest eine bis zwei Minuten, bis sich das Öl gesetzt hat.
- Öffne die Motorhaube und sieh notfalls im Handbuch nach, wo sich der Griff des Ölstabs befindet. Zieh den Ölstab heraus und wisch ihn mit einem Tuch ab.
- Schieb den Stab komplett zurück in die Öffnung und zieh ihn vorsichtig wieder heraus. Jetzt kannst du den Ölstand akkurat ablesen. Befindet sich die Oberkante des Ölfilms zwischen der Minimal- und der Maximallinie, ist alles in Ordnung.
- Ist der Ölstand zu niedrig, kannst du selbst Motoröl nachfüllen. Im Zweifel hilft dir dabei das Fahrzeughandbuch weiter.
- Füll nicht zu viel Öl ein, denn auch zu viel Schmiermittel kann dem Motor schaden.
- Einen kompletten Ölwechsel solltest du ausschließlich in der Werkstatt durchführen lassen, denn er erfordert Fachkenntnis, und zudem lässt sich gebrauchtes Öl nicht ohne Weiteres entsorgen.