Ein zarter Schweinebraten oder saftiges Geflügel gelingt mit der richtigen Gartemperatur im Inneren des Fleischs – mit einem Bratenthermometer ist sie einfach zu messen. Dieser Ratgeber stellt dir die verschiedenen Modelle vor und zeigt, wie du die für dich passende Ausführung findest.
> Was ist ein Bratenthermometer und wie funktioniert es?
> Welche Arten von Fleischthermometern gibt es?
> Auf welche Eigenschaften solltest du achten?
> Welches Bratenthermometer ist das richtige für dich?
> Wie verwendest du ein Braten- und Grillthermometer?
Vor allem bei dickem Gargut wie einem Braten ist von außen schwer zu erkennen, wann es innen durch ist. Ein Bratenthermometer misst mit einer langen, dornartigen Sonde die Kerntemperatur. Diesen Wert kannst du mit Angaben in Rezepten und Kochbüchern abgleichen und so den richtigen Garpunkt ermittlen. So brauchst du das Fleisch nicht einzuschneiden, denn davon kann es durch das Austreten von Bratensaft zu trocken werden. Die hitzestabilen Küchenthermometer lassen sich beim Grillen, Braten und im Backofen verwenden.
Analogthermometer haben eine uhrenähnliche Strichskala, auf der ein Zeiger die jeweilige Temperatur anzeigt. Die mechanische Messung ist sehr exakt, das Ablesen erfordert jedoch genaues Hinsehen. Bei diesen Modellen sind auf der Skala oft Symbole und Zielwerte für verschiedene Fleischsorten angebracht, an denen du dich orientieren kannst. Da diese Küchenhelfer ohne Batterien funktionieren, sind sie immer einsatzbereit.
Digitalthermometer zeigen nach wenigen Sekunden die elektronisch ermittelte Temperatur an, die sich als präzise Ziffer ablesen lässt. Dafür benötigt das Koch- und Backzubehör Batterien oder Akkus, die entsprechend aufgeladen sein sollten. Neben Modellen mit reiner Sofortanzeige gibt es die digitalen Küchenhelfer mit einstellbarer Zieltemperatur – ist sie erreicht, gibt das Gerät ein Signal ab. So weißt du ohne Sichtkontrolle, wann die gewünschte Kerntemperatur erreicht ist.
Die Temperaturfühler der Einstichthermometer bestehen immer aus hitzebeständigem Metall, in der Regel Edelstahl. Die Gehäuse sind bei den digitalen Messgeräten fast immer aus Kunststoff gefertigt, bei den analogen in aller Regel aus Edelstahl – diese Modelle kannst du direkt im Backofen benutzen. Manche Modelle sind wasserdicht nach Standard IP67, das heißt, du kannst sie zur Reinigung in Wasser oder zur Temperaturkontrolle in flüssige Lebensmittel tauchen.
Der Messbereich liegt zwischen –20 und 350 °C. Möchtest du ausschließlich die Kerntemperatur von Lebensmitteln ermitteln, genügen 120 °C als Obergrenze. Soll das Gerät auch die Temperatur in Backofen, BBQ-Grill oder Smoker überwachen, sind 200 °C und mehr als Limit zu empfehlen.
Eine gut ablesbare Anzeige ist vor allem im schummrigen Backofen wichtig, damit du zur Kontrolle nicht jedes Mal die Ofentür öffnen musst. Analogmodelle sollten deshalb eine möglichst große Zahlenskala haben. Eine verschiebbare Kontrollmarke ist praktisch, um die Zieltemperatur zu markieren. Bei digitalen Bratenthermometern erleichtert es eine Hintergrundbeleuchtung, die Werte zu erkennen.
Der Durchmesser der runden Analogthermometer liegt zwischen 5 und 7,6 cm, ovale Modelle messen bis zu 12 x 8,5 x 6,5 cm und bieten durch ihre Breite mehr Platz für die Beschriftung. Digitale Einstichgeräte mit in das Gehäuse integriertem Dorn sind insgesamt zwischen 20 und 26 cm lang. Bei manchen lässt sich der Messfühler einklappen, sodass du sie in die Hosentasche stecken kannst – was zum Beispiel beim Grillen praktisch ist. Thermometer, bei denen die Messsonde mit einem Kabel angebunden ist, sind die vier- oder rechteckig und etwa 7 x 2 cm lang und breit sowie zwischen 8 und 14 cm hoch.
Die Einstichsonden sind entweder direkt am Digitalthermometer angebracht oder per Kabel mit diesem bzw. einer Basisstation verbunden. So kannst du sie im Backofen im Fleisch stecken lassen, das Kabel wird durch die geschlossene Tür geführt. Mit Doppelfühlern ausgestattete Modelle messen entweder die Ofen- und die Kerntemperatur separat oder gleichzeitig zwei Fleischstücke.
Analoge Bratenthermometer und Digitalmodelle mit Sofortanzeige sind sehr einfach in der Anwendung: Messnadel einstecken und Temperatur ablesen. Bei programmierbaren Varianten kannst du zuvor mit Tasten oder auf dem Touchdisplay die Zieltemperatur einstellen. Automatiken ersparen dir diesen Schritt: Hier brauchst du nur das entsprechende Programm auszuwählen, etwa für „Rind medium“, und die Temperatur stellt sich von selbst ein.
Einige Digitalvarianten übertragen die Messwerte vom Sensor per Funk an den tragbaren Empfänger. Die Reichweite des Signals sollte mindestens 50 m betragen. Wenn du dich weiter von Ofen oder Grill entfernen möchtest, sind 100 m zu empfehlen.
Digitalgeräte mit separater Sonde haben oft einen Magneten am Gehäuse und einen Standfuß, sodass du sie an metallenen Küchenfronten befestigen oder auf der Arbeitsplatte abstellen kannst. Einige Einstichmodelle lassen sich an einer Öse griffbereit an einer Hängeleiste befestigen.
Mit einem ans Smartphone anschließbaren Messfühler kannst du dein Handy in ein Bratenthermometer verwandeln. In einer App lassen sich die Werte ablesen und Zielwerteinstellungen vornehmen. Das Kabel mit der Sonde wird dafür an die Kopfhörerbuchse angeschlossen.
Manche Modelle mit kabelgebundener Messsonde kannst du auch als Küchenuhr bzw. Eieruhr mit Timer und Alarmsignal benutzen. Die Möglichkeit, zwischen Grad Celsius und Fahrenheit umschalten zu können, ist vorteilhaft, wenn du auch nach amerikanischen Rezeptbüchern kochst. Du ersparst dir so das Umrechnen.
Möchtest du nur hin und wieder die Kerntemperatur des Sonntagsbratens oder des Grillsteaks ermitteln, sind analoge oder digitale Einstichmodelle mit Sofortanzeige eine gute Wahl. Sie sind einfach zu bedienen und relativ kompakt, sodass sie nach Gebrauch nicht viel Platz in der Küche benötigen.
Setzt du das Fleischthermometer häufig im Ofen und am Grill ein, greifst du am besten zu einem Digitalgerät mit kabelgebundener Messsonde. Der Fühler kann im Fleisch bleiben, die Werte lassen sich am Empfänger ablesen. Praktische Zusatzfunktionen wie Timer und Uhrzeitanzeigen erweitern das Einsatzspektrum im Haushalt.
Ist dir eine komfortable Bedienung wichtig, empfehlen sich digitale Bratenthermometer mit Funkübertragung. Damit kannst du dich in einem anderen Raum oder auf der Terrasse aufhalten, während das Fleisch in der Küche schmort. Automatikprogramme erleichtern die Anwendung.
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